Leck an der Hauptleitung
Bahnunterführung in Mühlstetten gesperrt

Rohrbruch trennt Ober- und Unterdorf

22.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:56 Uhr

Von früh bis spät – auch am Wochenende – schafft ein Bautrupp mit Wassermeister Norbert Mederer (vorne) an der Behebung des so folgenschweren Rohrbruchs bei der Bahnunterführung in Mühlstetten. Osiander

Röttenbach – Wegen eines Rohrbruchs exakt bei der Bahnunterführung muss das „Verkehrsnadelöhr Mühlstettens“ für mindestens zwei Wochen gesperrt werden. Damit sind in diesem Röttenbacher Ortsteil das Ober- und Unterdorf getrennt, und es bedarf kilometerweiter Umfahrungen, um per Auto von einer Siedlung zur anderen zu gelangen. Lediglich Fußgänger und schiebende Radfahrer können sich mit großer Vorsicht zwischen dem rund zwei Meter tief aufgerissenen Graben und dem Bahndamm durchzwängen.

Wie Wassermeister Norbert Mederer ausführte, handelt es sich um ein Leck an der Hauptleitung. Seit nunmehr 60 Jahren tat dieses Rohr einen zuverlässigen Dienst: Vom Wasserhaus und den Brunnen am Hirtenbuck Röttenbachs aus wurde durch dieses Rohr das aus rund hundert Metern Tiefe geförderte Grundwasser über viele Höhenmeter zum Hochbehälter in der Stirner Gegend gepumpt. Von dort aus floss das kostbare Nass mit gleichbleibendem, natürlichem Druck in die vielen tiefer liegenden Siedlungen der Gemeinde.

Angesichts der zentralen Bedeutung dieser nunmehr geborstenen Leitung wird von früh bis spät – auch am Wochenende – an der Behebung des Schadens gewerkelt. Kein leichtes Unterfangen – heißt es doch, trotz aller Eile mit äußerster Vorsicht zu hantieren, denn neben der lecken Leitung laufen noch weitere sehr „sensible“ Kabel für die Stromversorgung, für Kommunikationsverbindungen und sogar für die elektrische Steuerung des Eisenbahnverkehrs, dessen Strecke Nürnberg-München hier durch Mühlstetten führt.

Ist der Wasserzufluss vom Hochbehälter aus durch den Schaden unterbrochen, muss das nötige Wasser mittels Pumpen von den Brunnen und dem Wasserhaus aus auf direktem Weg in die Rohre der Gemeindesiedlungen „gedrückt“ werden. So versucht man, jeglichen Wasserversorgensausfall zu vermeiden.

Wasserzweckverbandsvorsitzender Bürgermeister Thomas Schneider und Wassermeister Norbert Mederer hoffen, dass die den Verkehr so sehr behindernde „Misere“ in zwei Wochen behoben werden kann. Eine Garantie dafür können sie aber nicht abgeben, sind doch unvorhersehbare Zwischenfälle bei den Grab- und Auswechselarbeiten nicht ausgeschlossen.

HK