Mit dem Bus in die Schule oder mit der Bahn in die Arbeit fahren – das gehört für viele bereits zum Alltag. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln eine Landpartie unternehmen und dabei auf abwechslungsreiche Entdeckungsreisen in die Region auszuschwärmen, ist vielleicht immer noch etwas exotischer.
Damit der Ausflug auch ohne Auto gelingt, hat der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) die Freizeitlinien eingeführt und bringt jedes Jahr neue Ausflugstipps heraus. „Ziel ist es, die Menschen für interessante Ziele in ihrer näheren Umgebung zu begeistern und zu zeigen, dass die Anreise mit Bus, Bahn & Co besonders viel Spaß machen kann“, erklärt Melinda Burmeister-Neuls vom VGN.
Das Angebot kann sich dabei durchaus sehen lassen. Mittlerweile stehen schon mehr als 400 Freizeitrouten von Genuss- bis Städtetouren auf dem Fahrplan. Praktischerweise werden neben den Abfahrtszeiten auch gleich die wichtigsten touristischen Informationen beispielsweise über interessante Wanderungen, malerische Radwege oder zünftige Einkehrmöglichkeiten in einem passenden Begleitprospekt mitgeliefert.
Die Rangliste der beliebtesten Freizeitlinien wird aktuell von der rund zehn Kilometer langen Wanderung mit dem Titel „Durch die Schwarzachklamm zum Jägersee“ übrigens angeführt. Gleich dahinter auf dem Treppchen folgt eine der berühmt-berüchtigten „Bierwanderungen“ unter dem vielversprechenden Namen „Sieben Brauereien auf einen Streich“, der vom verheißungsvollen „Toskana-Express“ angesteuert wird und zwischen Memmelsdorf, Tiefenellern und Strullendorf bei Bamberg neben feinsten Ausblicken über weite Landschaften auch leckerste Biere verspricht.
Genauso verführerisch klingt der legendäre „Fünf-Seidla-Steig“ rund um Gräfenberg in der Fränkischen Schweiz, der sich auf dem dritten Platz der aktuellen „Freizeitlinien-Hitparade“ des VGN befindet. „Unsere Tipps enthalten alle notwendigen Informationen wie die Länge und Dauer der Tour, Höhenprofile, Kartenmaterial, Einkehrmöglichkeiten und Tipps zu Sehenswürdigkeiten und bieten damit den perfekten Start ins klimafreundliche Outdoor-Erlebnis“, erklärt Burmeister-Neuls vom VGN auf Anfrage dieses Medienhauses weiter.
Welche Bus- und Bahnlinien am besten zum Ausflugsziel führen, sei für alle Ausflügler selbstverständlich ebenfalls auf den allerersten Blick ersichtlich. Um unter den zahlreichen Touren nicht den Überblick zu verlieren, können die Routen zum Beispiel nach Region oder Kinderfreundlichkeit gefiltert werden. „Wer beim Wandern oder Radeln ganz sicher gehen will, kann sich die GPS-Daten auch direkt aufs Smartphone laden“, freut sich Burmeister-Neuls.
Weil es nicht in jeder schönen Ecke einen Bahnhof gibt, hat der Verkehrsverbund fast 30 VGN-Freizeitlinien installiert, die an den Wochenenden den normalen Linienverkehr ergänzen. Pünktlich zur Weinlese chauffieren Freizeitbusse wie der Bocksbeutel-Express die umweltfreundlichen Ausflügler direkt in die fränkischen Weinparadiese. Hier können die Freizeit-ohne-Auto-Fans unbeschwert die Heckenwirtschaften zur tollen Aussicht auf die Weinberge genießen. Rund um den Schwanberg wartet zum Beispiel der „Weinpanorama“-Weg auf die Wanderer.
Mit der Bahn geht es in rund 45 Minuten von Nürnberg nach Iphofen. Dort wartet schon der „Dorfschätze“-Express auf die Freizeitgäste, die malerische Ortschaften wie Castell, Rödelsee & Co entdecken wollen.
Wer es lieber sportlich statt genussvoll mag, kann sich beispielsweise auf die knackige Tour rund um den Happurger Stausee unter dem schönem Titel „Nauf aff die Houbirg - nunder ins Tal“ begeben. Mit den Freizeitlinien für fränkische Entdecker kann der Verkehrsverbund neben Werbung für Franken auch Reklame für seine Verkehrsmittel machen. Schließlich schützen Busse und Bahnen nicht nur Klima und Umwelt, sondern sind laut Burmeister-Neuls vom VGN mit größeren Gruppen häufig auch günstiger, praktischer und stressfreier. Alle VGN-Freizeittipps gibt es auch im Internet unter vgn.de/freizeit.
HK