Allersberg
„Pferdeflüsterer“ holt entlaufenes Pferd von der A9 - Polizei revanchiert sich

Polizei bedankt sich für die gute Tat

13.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:19 Uhr

Der „Pferdeflüsterer“ aus Altmannstein gewinnt das Vertrauen der entlaufenen Stute und bringt sie von der A9 in Sicherheit. Foto: Polizei

Wegen eines freilaufenden Pferdes auf der A9 in Richtung Berlin hat sich am Samstagnachmittag ein Stau zwischen Anschlussstelle Allersberg und dem Autobahndreieck Nürnberg/Feucht gebildet. Ohne einen Mann aus Altmannstein wäre er noch länger geworden.



Beim Eintreffen der Polizei stand das Tier im Grünstreifen neben der Fahrbahn und wurde bereits von einem Mann am Zaumzeug festgehalten. Dieser hatte das Pferd zuvor eingefangen und von der Autobahn geführt.

Der Mann, der sich um das Pferd kümmerte, war eigentlich mit Bekannten unterwegs zum Flughafen Nürnberg, um diese zu ihrem Urlaubsflieger zu bringen. Da jedoch der Mann das Vertrauen des Pferdes gewonnen hatte und das Tier sich von ihm beruhigen ließ, wurde der „Pferdeflüsterer“ von der Polizei gebeten, bis zum Eintreffen der Pferdebesitzerin zu bleiben und sich um das Tier zu kümmern.

Pferdebesitzerin atmet auf

Die Besitzerin des Pferdes, die von Beamten der Verkehrspolizei ausfindig gemacht worden war, traf knapp zwei Stunden nach der Alarmierung der Polizei am Einsatzort ein. Dort lud sie ihr entlaufenes Pferd erleichtert in einen Anhänger und brachte es zurück in den Stall.

Nachdem das Pferd verladen war, wurde der Mann, der das Pferd eingefangen hatte, von einer Polizeistreife zum Nürnberger Flughafen gebracht. Denn die Bekannten des Mannes hatten sich in der Zwischenzeit schon mit dessen Auto auf den Weg zum Airport gemacht, um noch rechtzeitig zu ihren Flieger erreichen.

Polizei dankt „Pferdeflüsterer“

Die Polizei bedankt sich bei dem Mann aus der Gemeinde Altmannstein im Landkreis Eichstätt, weil er mit seinem beherzten Eingreifen Schlimmeres verhinderte und das Pferd über die gesamte Zeit beruhigte, was der Polizei zufolge zeitweise gar nicht so einfach war. Beigetragen dazu hat auch ein tierfreundliches Paar, das im Stau stand und umgehend zwei Äpfel als Nervennahrung für die entlaufene Stute spendete. Diese wurden „umgehend und genüsslich vom Tier verspeist“, teilte die Polizei am Montag mit.

HK