Der Albrecht Dürer Airport Nürnberg setzt auf neuste Technik und hat die Flotte seiner Flugfeldlöschfahrzeuge (FLF) durch drei fabrikneue Panther 6x6 des Herstellers Rosenbauer ausgetauscht. Den Umgang mit den tonnenschweren Spezialfahrzeugen übt die Flughafenfeuerwehr unter anderem in einem eigens dafür angefertigten Simulator.
Zusammen führen zwei FLF so viel Löschmittel mit, dass potenzielle Brände an Flugzeugen sogar in der Größenordnung einer Boeing 747-400 „Jumbojet“ erfolgreich bekämpft werden können, während das dritte FLF als operative Reserve vorgehalten wird. Der Airport Nürnberg erfüllt damit die behördlich vorgeschriebenen Anforderungen. Für Training ohne Ressourcenverbrauch steht außerdem der Taktiksimulator mit voll ausgestatteter Fahrerkabine zur Verfügung. Die Vorgänger-Fahrzeuge konnten zu einem guten Preis an andere europäische Airports abgegeben werden.
Bärenstarke Panther
Jeder Panther bringt eine Motorleistung von 750 PS (6x6-Antrieb) und ein Gesamtgewicht von 39 Tonnen mit. An Bord sind 12500 Liter Wasser, 750 Liter Schaummittel und 250 Kilo Pulver. Das Fahrzeug verfügt sowohl über einen Dach- wie über einen Frontwerfer und kann dank Wärmebildkamera den Brandherd aufspüren. „Wie auch schon andere Flughafenbetreiber in Deutschland vertrauen wir auf das derzeit überzeugendste Flugfeldlöschfahrzeug auf dem Markt“, so Flughafen-COO Jan C. Bruns.
Die Präsentation des ersten Panthers erfolgte im Jahr 1991, seitdem wird das Fahrzeug in immer wieder modernisierten Versionen produziert. Die Jubiläumsfahrzeuge mit den Nummern 99, 100 und 101 sind jetzt am Albrecht Dürer Airport Nürnberg im Einsatz.
Bayerns längste Drehleiter
Die mit 75 Feuerwehrfrauen und -männern besetzte Flughafenfeuerwehr ist im Mehrschichtbetrieb rund um die Uhr in Bereitschaft. Die Fahrzeugflotte umfasst neben den drei FLF auch Einsatzwagen für den Gebäudebrandschutz, darunter die mit 45 Metern längste Drehleiter in Nordbayern, die bis an die Kanzel des Towers reicht. Insgesamt zählt der Fuhrpark 17 Fahrzeuge.
„Die neuen Fahrzeuge ergänzen unsere Fähigkeiten spürbar und helfen dabei, unserer Aufgabe gerecht zu werden und bei einem Einsatz alle Optionen nutzen zu können“, sagt Matthias Reumann, Leiter der Feuerwehr.
HK
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