Kultur im Landkreis Roth
Afrika-Kirchweih in Wernsbach lockt mit Skulpturen und Musik

Samstag und Sonntag gibt es in Wernsbach volles Programm – Bildhauer-Workshops, Konzerte und afrikanische Speisen

14.06.2023 | Stand 14.09.2023, 23:18 Uhr

Afrikanisches Heimatgefühl bringt die Band Pamuzinda aus Harare (links) mit nach Wernsbach zum Kirchweihtanz der etwas anderen Art. Madame Elisabeth (rechts) hat an ihrem Marktstand allerlei Waren aus Westafrika im Programm. Fotos: Meyer

Die Afrikanische Kirchweih „Zimbabwe Meets Wernsbach“findet mittlerweile schon zum 17. Mal auf dem Bildhauerhof im Georgensgmünder Ortsteil Wernsbach statt. Am Samstag, 17. Juni, und Sonntag, 18. Juni, wartet ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm auf die Besucher.

Das Programm ist in diesem Jahr wieder etwas „afrikanischer“ geworden. Am Samstag wird eine Ausstellung mit neuen Bildern von David Chinyama eröffnet. Der Künstler aus Simbabwe, der mittlerweile in Kanada lebt, hat dazu sein Kommen zugesagt.

Neue Skulpturen in der Sammlung zu sehen

Zur Skulpturensammlung sind eine Reihe von neuen Stücken aus Simbabwe gekommen, außerdem sind Teile der Sammlung von Kristin Diehl von ConArtz übernommen worden, die ihren Galeriebetrieb aufgegeben hat. Viele dieser neuen Stücke sind an diesem Samstag zum ersten Mal öffentlich zu sehen. Umrahmt wird die Eröffnung mit Mbira Musik von Pamuzinda. Anschließend bittet die traditionelle Musik- und Theatergruppe aus Harare zum Kirchweihtanz.

Die Band wurde 1990 im Township Highfield von Jugendlichen gegründet. Pamuzinda bedeutet „Sweet Home“ oder auch „Chief‘s Place“.

Mehr als einen geografischen Ort versteht man Pamuzinda als Gefühl, etwa sich zu Hause zu fühlen. Die jungen Leute fingen bald an, sich neben dem rein künstlerischen Wirken auch sozial zu engagieren: Sie arbeiten mit Kindern und Jugendlichen in Kindergärten, Schulen, Waisenhäusern und Behinderteneinrichtungen.

Auftritte bei Konzerten und Festivals in Afrika und Europa

Die Musik, die sie spielen, ist gängige Musik aus Simbabwe. Unter Verwendung traditioneller Instrumente werden harmonische Lieder gespielt und dazu nachhaltige und synchrone Tänze entwickelt und aufgeführt. Bereits 1994 kam der internationale Durchbruch: Auftritte bei Konzerten und Festivals auch außerhalb ihrer Heimat, in anderen afrikanischen Ländern, wie Botswana, Sambia und Südafrika, aber auch in Europa in England, Schottland, Belgien, Luxemburg, Holland, Japan und den USA. Seit einigen Jahren verfolgen sie eine Art Weltmusic-Fusion-Projekt und treten gemeinsam mit Größen der bayerischen Volksmusik bei Jam Sessions etwa im Münchner Hofbräuhaus auf.

Zum Frühschoppen am Sonntag spielen dann die Sonatoren auf. Ihre ungewöhnliche Instrumentenkombination und ihr ausgefallenes Repertoire ist nicht leicht einzuordnen. Sie präsentieren Musik für die keltische Harfe, vom Mittelalter über Irish Folk bis zum Jazz, im Wechsel mit selbst vertonten Gedichten. Das Programm ergänzen sie mit alten Bluesnummern, Irish Folk und tanzbaren Fiddle Tunes.

Von den Bildhauern wird Edmore Sango anwesend sein. Es besteht täglich die Möglichkeit, an einem Bildhauer-Workshop teilzunehmen. Außerdem gibt es am Samstag und Sonntag Schnupperworkshops für Kinder und Erwachsene.

Madame Elisabeth bietet Waren aus Westafrika

Madame Elisabeth wird mit Louisas westafrikanischen Marktstand vertreten sein und Pamuzinda bieten Gerichte aus Simbabwe ab. Bei schlechtem Wetter wird in der Scheune gefeiert. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist wie immer frei, die Künstler wären allerdings für einen Beitrag zur Hutsammlung sehr dankbar.

Weitere Informationen gibt es auch online unter www.intoafrica.de.

HK