Neue Details zu Unglück
Münchner (53) stirbt bei Flugzeugabsturz - Rettungsschirm wurde ausgelöst

Ultra-Leichtflugzeug verunglückt zwischen Waizenhofen und Reichersdorf – In Mühldorf gestartet

11.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:49 Uhr

Völlig zerstört ist das Wrack, in dem der 53-jährige Münchner am Samstag bei Waizenhofen starb. Foto: News5

Beim Absturz eines Kleinflugzeuges zwischen Waizenhofen und Reichersdorf in Thalmässing (Landkreis Roth)ist am Samstagmittag ein Mensch gestorben. Am Sonntag gab die Polizei weitere Details bekannt.



Laut Polizeisprecher Michael Petzold ging gegen 12.30 Uhr bei der Einsatzzentrale ein Notruf ein, ein Passant teilte mit, dass südlich von Waizenhofen ein Flugzeug abgestürzt wäre. Die Rettungskräfte fanden dann tatsächlich zwischen dem Flugplatz im Thalmässinger Ortsteil Waizenhofen und der Ortschaft Reichersdorf das abgestürzte Kleinflugzeug, von dem im Umkreis viele Teile lagen. Im Flugzeug befand sich noch der Pilot, ein 53-jähriger Münchner.

Flugzeug wollte von Oberbayern nach Unterfranken

Gestartet sei das Flugzeug am Samstag um 11.30 Uhr in Mühldorf am Inn, so Petzold. Ziel sei Unterfranken gewesen. Über die Ursache lasse sich noch sehr wenig sagen. „Das müssen unter dem Strich die Gutachter klären.“ Zur Unfallforschung werde das Flugzeug nun wieder zusammengesetzt.

Dass es am Piloten lag, dieser vielleicht medizinische Probleme hatte, kann aber unter Umständen bereits ausgeschlossen werden. Denn Ultraleichtflugzeuge dieser Bauart hätten einen Rettungsfallschirm mit an Bord, erklärt Petzold. „Dieser Rettungsschirm ist ausgelöst worden.“ Dies deckt sich auch mit Beobachtungen, die zwei Zeugen aus der Großgemeinde Thalmässing gemacht haben. Demnach machte das Flugzeug „in der Luft schon komische Geräusche“.

Wrackteile weit verstreut

Die Wrackteile waren zum Teil weit verstreut, weit weg von der Absturzstelle und mussten einzeln gesichert werden, damit kein eifriger Passant sie aufhebt und zur Polizei trägt. Wanderer entdeckten unter anderem auch Bordbuch und Rucksack. So mussten die Feuerwehrleute sieben Stunden ausharren, bis alle Gutachter da waren.

Der Flieger wurde sichergestellt und in der Salzhalle der Straßenmeisterei bei Ruppmannsburg untergestellt. Das Technische Hilfswerk war mit einem Kranwagen da. Die Feuerwehr Waizenhofen musste den Wald nach Wrackteilen absuchen. Eine Drohne der Wehr entdeckte am Schluss noch eine Tragfläche in einem Baumwipfel, welche dem Hubschrauber der Polizei zuvor entgangen war. Polizeichef Peter Winkler, der eigentlich frei hatte, koordinierte an der Unfallstelle mit.

HK