Das Beste zum Schluss
Zweitliga-Schützen des SSV Niederlauterbach sichern mit beeindruckenden 4:1-Erfolgen den Klassenerhalt

13.01.2025 |

Ein „Kabinen-Selfie“ darf nach dem geschafften Klassenerhalt natürlich nicht fehlen: (von links) Simon Weithaler, Melanie Plank, Maria Osterauer, Katharina Wagner, Nicole Lechner und Martina Braun jubeln. Fotos: SSV Niederlauterbach

Gerade noch rechtzeitig hat der SSV Niederlauterbach in der 2. Luftgewehr-Bundesliga zu seiner Topform gefunden. Das Team aus dem Wolnzacher Ortsteil feierte am abschließenden Wettkampftag in München-Allach zwei beeindruckende 4:1-Siege gegen die FSG Titting und den SV Eichenlaub Unterstall und bejubelte den Klassenerhalt. Am Ende rückte der SSV sogar noch auf Rang sechs.

„Das war unsere beste Saisonleistung“, freute sich Mannschaftsführerin Karin John. „Irgendwie hatte ich im Gefühl, dass wir heute gewinnen, obwohl der Druck hoch war.“ Der SSV war im ersten Wettkampf sogar zum Siegen verdammt, denn Schlusslicht Mendorf hatte zuvor einen 3:2-Sieg gegen Mertingen eingefahren und damit nach Mannschaftspunkten zu den Niederlauterbachern aufgeschlossen. „Ich habe die Mannschaft vor ihrem ersten Duell aber nicht über das Mendorfer Ergebnis informiert, damit der Druck nicht noch größer wird“, sagte John. Am Ende standen gegen die FSG Titting, für die es noch um den Aufstieg ging, vier überzeugende Einzelsiege und die Saisonbestleistung von 1966 Ringen. Und dass, obwohl der SSV auf Topschützin Olivia Hofmann verzichten musste.

Für sie hatte Niederlauterbach mit Simon Weithaler aus der zweiten Mannschaft aber gleichwertigen Ersatz. Der Südtiroler zauberte mit 400 Ringen das Maximal-Ergebnis auf die Scheibe und holte damit gegen Kiano Weibel (396) den Punkt. Melanie Plank lag mit ihrer Gegnerin Laura Seybold lange gleich auf, am Ende zeigte sie Nervenstärke, schoss mit 100 Ringen aus und war dabei schneller als Seybold. Die Tittingerin kam in der abschließenden Serie nur auf 97 Ringe und so ging der Punkt mit 397:394 an Plank. Nervenstark zeigte sich auch Katharina Wagner. Bis zum Ende stand das Duell mit Ferdinand Rudingsdorfer Spitz auf Knopf. Erst der letzte Zehner von Wagner brachte die Entscheidungen zugunsten der SSV-Schützin (390:389). Nicole Lechner profitierte auf Position fünf vom nervösen Beginn der TSG-Jungschützin Lea Hellein. Lechner war früh klar vorn und siegte letztlich mit 390:378. Die 389:396-Niederlage von Martina Braun an Position drei, die zwar ihre Leistung abrief, gegen Rebecca Schnaidt aber chancenlos war, war somit zu verkraften.

„Weil wir so eine gute Bilanz bei den Einzelpunkten hatten, war uns der Klassenerhalt mit diesem Sieg nicht mehr zu nehmen und wir konnten ohne Druck in den abschließenden Wettkampf gegen Unterstall gehen“, beschrieb John. In diesem zeigten Weithaler (399:395) und Plank (398:391) erneut Spitzenleistungen und stellten mit zwei klaren Einzelerfolgen die Weichen auf Sieg. Wagner zeigte sich erneut nervenstark. Sie lag lange mit einem Ring zurück, drehte aber in den letzten beiden Serien auf und sicherte sich mit 390:388 den Punkt. Auch Lechner ließ sich von einem Rückstand nicht irritieren. Sie schoss sehr konstant und obwohl ihr Gegner früher fertig war, schaffte sie es mit drei Zehnern noch ins Stechen. Dort nahm sie den Flow mit und siegte mit 10:9. Dass Braun auf Position drei etwas abfiel und mit 383:395 den Punkt klar abgeben musste, fiel nicht mehr groß ins Gewicht.

Mit den beiden 4:1-Erfolgen rückte Niederlauterbach sogar noch auf Platz sechs vor. Die SSG Dynamit Fürth II muss als Tabellenletzter absteigen. Die punktgleichen Mendorfer kämpfen aufgrund der besseren Einzelpunkte als Vorletzter in der Relegation um den Klassenerhalt. „Wenn ich auf unsere gesamte Saison blicke, habe ich am Ende gemischte Gefühle“, sagte John. „Natürlich überwiegt die Erleichterung über den Klassenerhalt. Es haben aber auch nur Nuancen für den Aufstiegswettkampf gefehlt. Leider konnten wir nicht immer unser Potenzial abrufen.“ Die SSV-Mannschaftsführerin verweist darauf, dass der Vierte SG Endorf mit zwei Punkten mehr als der SSV an der Aufstiegsrelegation teilnehmen darf. „Gegen Endorf haben wir im Dezember nur knapp mit 2:3 verloren. Die Liga war generell sehr eng und spannend.“

PK



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