Bei Langenbruck und Ingolstadt
Je knapp zwei Promille: Schlangenlinienfahrer auf der A9 unterwegs - einmal kracht es

04.12.2022 | Stand 18.09.2023, 20:54 Uhr

Zwei Atemalkoholtests, die am Samstag bei Männern nach Fahrten auf der A9 gemacht wurden, ergaben je Werte von knapp zwei Promille. −Symbolbild: dpa

Zwei Schlangenlinienfahrer haben am Samstag mehrere Verkehrsteilnehmer auf der A9 in Gefahr gebracht. In einem der Fälle konnte eine Frau einen Unfall nur durch eine Vollbremsung verhindern. Im anderen Fall wurden zwei Menschen leicht verletzt.



Wie die Polizei mitteilt, gingen gegen 12.45 mehrere Notrufe ein, die einen Schlangenlinienfahrer auf der A9 von München in Richtung Ingolstadt meldeten. Wenig später kam es schließlich zu einem Auffahrunfall. Ein 59-Jähriger aus Unterfranken, der am Lenker des gemeldeten VW Passat saß, hatte bei einem Überholvorgang auf Höhe der Anschlussstelle Langenbruck offensichtlich Schwierigkeiten, die Entfernung zum vorausfahrenden Auto einzuschätzen. Bei der Kollision wurden die beiden Insassen wurden leicht verletzt. Der Unfallverursacher blieb nach eigenen Angaben unverletzt. Es entstand Sachschaden in Höhe von etwa 10.000 Euro.

Im Zuge der Unfallaufnahme stellte die Polizei Alkoholgeruch beim Verursacher fest. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von knapp zwei Promille. Die Folge: ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs. Die Beamten unterbanden die Weiterfahrt, ordneten eine Blutentnahme an und beschlagnahmten den Führerschein des Mannes.

A9: Betrunkener gefährdet Verkehrsteilnehmer

Gegen 17 Uhr ging bei der Polizei der nächste Anruf wegen eines Schlangenlinienfahrers auf der A9 ein. Auch er war bei Langenbruck unterwegs, jedoch in Richtung Ingolstadt fahrend. Auf Höhe der Anschlussstelle Ingolstadt-Nord verursachte der Audi-Fahrer laut Polizei einem Beinaheunfall, indem er unvermittelt die Fahrspur wechselte. Nur durch eine Vollbremsung konnte eine Frau ein Auffahrunfall verhindern.

Eine Polizeistreife machte den Verantwortlichen, einen 47-Jährigen aus dem Landkreis Landkreises Neuburg-Schrobenhausen schließlich an einer Tankstelle ausfindig. Die Beamten stellten erneut Alkoholgeruch sowie „deutliche Ausfallerscheinungen“ fest. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von etwa 1,9 Promille. Ein Strafverfahren wegen Trunkenheit am Steuer sowie Gefährdung des Straßenverkehrs wurde eingeleitet. Der Führerschein wurde im Anschluss an die Blutentnahme zur Vorbereitung der Einziehung beschlagnahmt.

− jra



Aufgrund der erheblichen Ausfallerscheinungen des Verkehrsteilnehmers bittet die Verkehrspolizei Ingolstadt um Hinweise aus der Bevölkerung. Möglicherweise sind noch weitere Personen durch die verantwortungslose Fahrweise des Mannes gefährdet worden. Sachdienliche Angaben mit einem braunen Audi A6 werden unter der Telefonnummer 0841/9343-4410 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle entgegen genommen.