Von Erich Engl
Scheyern – Die Gemeinde Scheyern hat nun zwei Ehrenbürger mehr. Am Fronleichnamstag konnte Bürgermeister Manfred Sterz Altabt Engelbert Baumeister und den Allgemeinmediziner Manfred Seidl auszeichnen.
Der Gemeinderat hatte diese besondere Ehrung einhellig beschlossen. Sterz gab einen kurzen Umriss über beide, Scheyern prägende Persönlichkeiten. „Der Altabt wurde als Michael Baumeister am 16. Oktober 1935 in Scheyern geboren und trat gleich nach seinem Abitur 1954 ins Benediktinerkloster ein, wo er seinen klösterlichen Namen Engelbert erhielt“, erinnerte Sterz. „Nach Studien in Salzburg besuchte er in Rom die Benediktiner-Hochschule und wurde 1960 zum Priester geweiht.“ Wie der Bürgermeister erklärte, sind „viele Scheyerer damals mit Bus und Bahn zur Priesterweihe nach Rom gefahren, die Primiz war dann am 10. Juli 1960 in Scheyern“. Ehe er dann am 2001 zum Abt der Benediktinerabtei gewählt wurde, wirkte Baumeister jahrelang als Präfekt im Internat, als Lehrer in Gymnasium und BOS sowie als Pfarrer für Scheyern und Niederscheyern. „Er leitete den Krankenfürsorgeverein, verknüpfte die Spiritualität des Amtes mit seinen praktischen Erfahrungen als Pfarrer und führte eine gedeihliche Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Kloster fort, unsere Brauerei ist dank ihm wieder mit neuem Leben erfüllt worden, vielen Dank dafür“, so die Worte des Bürgermeisters.
Applaus gab es auch aus dem Publikum auch, als Manfred Seidl auf die Bühne gebeten wurde. „Wer rechnen kann und auch weiß, dass Manfred Seidl 1932 geboren wurde, dem ist klar, dass ihm in diesem Jahr noch ein besonderes Geburtstagsfest bevorsteht“, sagte Sterz. „Gemeinsam mit drei Geschwistern“, so Sterz weiter, „ist er in der Hochstraße 2 in Scheyern aufgewachsen. Alle werden dieses Haus mit dem Äskulapstab an der Eingangstüre kennen. Der Name Seidl ist in Scheyern eine Institution, auch seine Eltern waren ja hier als Ärzte tätig.“ Der angehende Jubilar legte 1956 sein Staatsexamen ab, wirkte an Kliniken in Herrsching, Düsseldorf, München und Pfaffenhofen, ehe er dann 1966 die elterliche Praxis übernahm und diese dann ab 1972 zusammen mit seiner Frau Rosemarie weiter ausbaute. Inzwischen hat sein älterer Sohn Michael die Praxis in der dritten Generation übernommen – „mithelfen tut der Senior aber gelegentlich immer noch“, berichtete Sterz.
Altabt Engelbert fügte am Ende seinen Dank an und ergänzte, ein Mitbruder hätte vorher einen Versprecher gehabt und habe „Erdenbürger“ statt „Ehrenbürger“ gesagt. „Erdenbürger wird man mit der Geburt“, sagte der Altabt. „Mir wurde damals schon vom damaligen Nachbarn Dr. Seidl – dem Vater des anderen Jubilars geholfen – geholfen, meinen ersten Atemzug zu machen. Mit der Familie Seidl bestand und besteht eine lebenslange Freundschaft.“
Übergeben wurden Urkunde und Medaillen, beide Personen waren sichtlich gerührt und ergriffen ob der Auszeichnung. Sie trugen sich zudem ins Goldene Buch der Gemeinde Scheyern ein.
PK
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