Chancenlos sind die Fußballer des TSV Jetzendorf am Sonntag in der Landesliga Südwest beim TSV Schwabmünchen gewesen. Die Jetzendorfer unterlagen dem Tabellendritten mit 0:3 (0:1).
„So klar und deutlich war es auch, wir hätten mehr Gegentreffer kassieren können. Zeitweise war es ein Klassenunterschied, das müssen wir anerkennen“, gab Trainer Stefan Kellner (Foto) ganz offen zu.
Das Spiel begann denkbar ungünstig für die Gäste. Ein langer Freistoß aus der Hälfte der Gastgeber kam in den Jetzendorfer Strafraum, Torwart Jeremy Manhard und seine Vorderleute spielten „nimm du ihn ich hab ihn sicher“ und Matteo Di Maggio musste den Ball nach zehn Minuten nur noch zum 1:0 ins Tor schieben. Die Gastgeber blieben dominant und agierten ungemein ballsicher. „Sie waren in so gut wie allen Situationen einfach abgezockter als wir und haben hinten praktisch nichts zugelassen“, beschrieb Kellner den Unterschied zwischen den Teams. Eine Ausnahme davon gab es aber doch im ersten Durchgang: Frederic Rist setzte sich am Flügel durch und flankte auf Stefan Stöckel, der am Fünfmeterraum der Gastgeber zum Abschluss kam. Schwabmünchens Torwart Fabio Zeche blieb jedoch Sieger. „Das war unsere einzige große Chance im ganzen Spiel. Machen wir hier das 1:1, wäre vielleicht was drin gewesen, aber das lässt sich schwer sagen“, erklärte Kellner.
Nach dem Seitenwechsel schafften es die Gäste für etwa zehn Minuten, eine kleine Druckphase aufzubauen, in der sie einige Freistöße rund um den Strafraum der Gastgeber ziehen konnten. Wirklich gefährlich wurde es dabei aber nicht. Im Gegenteil: Mitten in die guten Minuten der Gäste kam die kalte Dusche. Diesmal war es ein Eckball, den Jona Köhler in der 56. Minute zum 2:0 nutzte. „Danach war die Partie praktisch entschieden, wir haben uns nicht mehr berappeln können“, erklärte Kellner. Er brachte in der Folge mit Dustin Kothmair, Leon Grauvogl und dem nach einer Krankheit noch geschwächten Wlad Beiz neues Personal, was aber nichts an der Überlegenheit des Gegners änderte. Schwabmünchen hätte in der Folge das Ergebnis deutlich ausbauen können, scheiterte aber bei einigen Chancen. Mehrmals retten Torwart Manhard gegen vor ihm auftauchende Angreifer. So dauerte es bis in die Nachspielzeit, bis das Ergebnis feststand – und wieder sah Jetzendorf nicht gut aus. Die Gäste verloren nach einem Abwurf von Manhard auf Beiz vor ihrem Strafraum den Ball. Maik Uhde hatte freie Bahn und diesmal war Jetzendorfs Torwart geschlagen.
„Es war von Anfang an klar, dass wir eine Topleistung brauchen und dass sehr viel gut für uns laufen muss, wenn wir hier etwas holen wollen. Unsere Leistung war nicht topp und das Spielglück war uns auch nicht hold. Es lief sehr viel gegen uns“, bilanzierte Kellner und nahm die nicht unerwartete Niederlage gefasst.
Viel Zeit zum Grübeln bleibt ohnehin nicht. Bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) steht der 14. Spieltag an. Dann trifft der Tabellensechste TSV Jetzendorf auf eigenem Platz auf den Fünften FC Kempten.
gam, Foto: fso
TSV Jetzendorf: Manhard, Beyreuther, Geuenich, Donnert (61. Grauvogl), Stöckel (69. Kobold), St. Nefzger, T. Nefzger (61. W. Beiz), Frank, Rist (70. Schirmacher), Nuhanovic (61. Kothmair), Kirmair. – Tore: 1:0 Di Maggio (10.), 2:0 Köhler (56.), 3:0 M. Uhde (90. +1.). – Schiedsrichterin: Ettenreich (Zusamaltheim). – Zuschauer: 304.
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