Schlag auf Schlag geht es in der Landesliga Südwest. Vor eineinhalb Wochen haben die Klubs den Spielbetrieb aufgenommen, an diesem Mittwoch steht schon der dritte Spieltag an. Aus regionaler Sicht hat das Duell zwischen dem FSV Pfaffenhofen und dem FC Ehekirchen einen besonderen Reiz.
FSV Pfaffenhofen - FC Ehekirchen (Mittwoch, 18.30 Uhr): Für Benjamin Flicker ist das Auswärtsspiel des FC Ehekirchen am Mittwoch beim FSV Pfaffenhofen eine Art Heimspiel. Zu keinem anderen Platz in der Landesliga Südwest hat der in Wolnzach wohnhafte Trainer eine so kurze Anreise. „In zehn Minuten bin ich dort“, sagt er. So ist Flicker in der Vergangenheit immer mal wieder Gast im Städtischen Stadion gewesen. Die beiden Meisterschaften des FSV – 2017/18 in der Kreisliga und 2022/23 in der Bezirksliga – hat er also nicht nur aus der Ferne mitbekommen. „Die Mannschaft ist für mich keine Unbekannte. Ich kenne einige Akteure und muss zugeben, dass das Team mit sehr guten Einzelspielern besetzt ist“, sagt er – und schiebt die Favoritenrolle zugleich den Hausherren zu, die er zu den Top-7 der Liga zählt. „Das muss ihr Anspruch sein“, sagt der 37-Jährige. Allerdings hinkt der Vorjahres-13. auch seinen Erwartungen hinterher. In den beiden ersten Spielen kam der FSV gegen Wertingen und Aystetten jeweils nicht über ein 2:2 hinaus. „Und das gegen zwei Aufsteiger. Der Saisonauftakt dürfte alles anderes als zufriedenstellend gewesen sein“, merkt Flicker an und meint: „Aufgrund dieser Tatsache ist der FSV gegen uns in der Pflicht. Die Pfaffenhofener müssen auf Sieg spielen und werden deshalb versuchen, dominant aufzutreten. Da müssen wir entsprechend dagegengehalten.“
In der Tat ist die Forderung des FSV-Coaches unmissverständlich: „Wir wollen jetzt endlich den ersten Dreier holen. Dafür müssen wir aber unsere individuellen Fehler abstellen.“ Einen Favoriten gibt es laut Gerhard Lösch nicht: „Es sind erst zwei Spieltage vergangen, wir haben zwei Punkte, der Gegner null.“ Der FSV-Trainer erinnert daran, dass Ehekirchen nach dem Umbruch wohl noch etwas Eingewöhnungszeit brauche und warnt sein Team davor, die Flicker-Elf an deren Tabellenstand zu messen. Wie der FSV-Kader aussehen wird, konnte der Trainer noch nicht sagen. Einige Spieler sind angeschlagen, Lösch wird wohl erst nach dem Training am späten Dienstagabend entscheiden, wer dabei ist. Fehlen wird Mittelfeldspieler Paul Starzer, der im letzten Spiel kurz vor Schluss die Ampelkarte kassierte.
wde/dno
TSV Jetzendorf - SC Oberweikertshofen (Mittwoch, 19 Uhr): Sechs Punkte aus zwei Partien: Der TSV Jetzendorf hat einen perfekten Start hingelegt. Am Mittwochabend könnten es sogar neun Zähler sein – falls die Jetzendorfer Zuhause den SC Oberweikertshofen bezwingen. TSV-Chefcoach Stefan Kellner drückt indes auf die Euphoriebremse: „Wir bleiben mit den Füßen auf dem Boden.“ Er begründet: „Der SCO ist der bisher schwerste Gegner, mit dem wir es zu tun bekommen.“ Kellner verweist auf die lange Serie von 13 Pflichtspielen, die der Verein aus dem Brucker Hinterland übersaisonal nicht verloren hat; nur unterbrochen von einem 1:3 gegen den FC Ehekirchen am letzten Spieltag der alten Saison. „Aber da ging es um nix mehr“, meint der Trainer. Beim Blick in die Statistik ist ihm außerdem aufgefallen: „Die Oberweikertshofener haben heuer selten mehr als ein Gegentor kassiert.“ Ein Grund: Zum Jahreswechsel übernahm Florian Hönisch das Traineramt. Der frühere Pipinsrieder, Brucker und Aindlinger ist in Oberweikertshofen eine Kultfigur, seidem er den SCO 2013 als Spielertrainer in die Landesliga geführt hatte. SCO-Abteilungsleiter Uli Bergmann hat heuer die Defensive weiter verstärkt: mit dem Pipinsrieder Innenverteidiger Fabian Willibald und dessen früherem Kollegen, Keeper Felix Thiel, der sich als Elfmeter-Killer beim FV Illertissen einen Namen gemacht hat. In der aktuellen Spielzeit fuhr das Hönisch-Team ein 0:0 beim SC Olching und ein 1:1 gegen Absteiger TSV Dachau ein. Beide Male waren die Oberweikertshofener überlegen. Ihr Dreh- und Angelpunkt ist weiter Ex-Profi Dominik Widemann (28, früher Haching, Heidenheim). Neuzugang MatijaRadonjic (20, 1860 II) soll für Tore sorgen. „Auf Widemann müssen wir aufpassen und unbedingt Leichtsinnsfehler vermeiden“, mahnt Kellner. Mit einem Punkt wäre er zufrieden, behauptet er. Obwohl sein Team die letzten beiden Partien gewonnen hatte (4:1 im August, 4:0 im November). Der Jetzendorfer Trainer hat die Qual der Wahl: Abgesehen von Urlauber Luca Magiera kann er aus dem Vollen schöpfen, zumal Felix Heckmeier seine Rotsperre abgesessen hat.
htk
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