Der Karriereweg von Dominik Grüllich geht weiter steil nach oben. Seit es der Dartspieler aus Wolnzach im vergangenen Jahr in der Super League, einer deutschen Dartliga, bei der seit 2013 jedes Jahr ein Startplatz für die Weltmeisterschaft im Londoner Alexandra Palace (‘Ally Pally‘) vergeben wird, ins Viertelfinale geschafft hatte, hat sich einiges beim 22-Jährigen getan. Mittlerweile hat Grüllich sogar Pfeile mit eigener Sigantur.
Wie der Wolnzacher stolz berichtet, habe der Hersteller „Mission Darts“ bei ihm angefragt, ob er Interesse an einem Sponsoring-Vertrag habe. Der Anbieter von Dart-Ausrüstung unterstützt viele Talente, aber auch zahlreiche Profis. Ein Set „Steeldarts“ ist für knappe 55 Euro erhältlich.
Stolz ist der Wolnzacher außerdem auf seine Leistungen bei der Development Tour, einer internationalen Serie, bei der Toptalente und Jungprofis im Alter zwischen 16 und 23 Jahren teilnehmen. „Bei dieser Serie haben viele schon den Sprung zu den Profis geschafft“, beschreibt Grüllich. Der 22-Jährige belegt dort aktuell Rang zehn und hat somit sehr gute Chancen, sich für die Finalphase der Q-School und die UK Open, bei der ebenfalls die besten Spieler der Welt mitspielen, zu qualifizieren. Bereits im vergangenen Jahr ging Grüllich bei der Q-School an den Start und verpasste die begehrte Tourcard, die zur Teilnahme an 30 Profi-Turnieren berechtigt – nur um Haaresbreite. Bereits gesichert hat sich Grüllich sein Ticket für die Jugend-WM am 14. Oktober. Ebenfalls sicher einen Platz hat er wieder in der deutschen Super League – Grüllich nimmt also einen neuen Anlauf auf ein WM-Ticket. Der Termin für die Super League steht noch nicht fest. Die WM findet vom 15. Dezember bis 3. Januar statt.
„Ich bin zufrieden mit meiner Entwicklung, meine Erfolge werden immer konstanter“, sagt der Wolnzacher. Auch mit der Mannschaft lief es für ihn: Mit seinem Klub Dart Pup 180 aus Haar bei München schaffte er heuer den Aufstieg in die Bayernliga. „Mein großes Ziel ist für dieses Jahr noch die Qualifikation für die UK Open, eines der bedeutendsten Turniere der Welt. Außerdem will ich bei der Jugend-WM und in der Super League weit kommen und Anfang 2025 die renommierte Tourcard gewinnen“, sagt Grüllich, der hauptberuflich weiter als Landschaftsgärtner arbeitet aber rund zehn Stunden pro Woche trainiert.
Bevor Grüllich wieder bei den großen Turnieren im Einsatz ist, steht für den Wolnzacher vor seiner Haustüre ein Höhepunkt auf dem Programm: Am kommenden Dienstag (19 Uhr) nimmt Grüllich am Müllerbräu Dart Abend im Festzelt auf dem Pfaffenhofener Volksfest teil. Dort kommt es zum Kräftemessen mit den Profis Max Hopp und Rob Cross. Hopp ist ehemaliger Juniorenweltmeister. Der Engländer Cross wurde 2018 Weltmeister, liegt auf Platz vier der Weltrangliste und konnte bereits mehrfach den amtierenden Weltmeister Luke Humphries schlagen. „Gegen Max hab ich schon gespielt, gegen Rob noch nie. Es wird auf jeden Fall besonders“, sagt Grüllich. Das Ticket für diesen außergewöhnlichen Wettkampf sicherte sich der Wolnzacher mit seinem zweiten Platz bei einem großen Qualifikationsturnier, das am vergangenen Wochenende im Gasthaus Schrätzenstaller stattfand. Die Pfaffenhofener Dart Rebels hatten alle bayerischen Dartclubs dazu eingeladen. 97 Teilnehmer gingen an den Start. Den Sieg sicherte sich Top-Talent Liam Maendl-Lawrence aus München, der Grüllich im Finale mit 6:2 bezwang. Ebenfalls beim Volksfest-Dartabend mit dabei sind die Spieler auf den Rängen drei bis sechs (Lukas Bittrich, Maxe Risch, Peter Seidl und Philipp Geyer).
Auch Bürgermeister Thomas Herker und Landrat Albert Gürtner werden gegen die Profis im Rahmen eines Promi-Darts antreten.
PK
Zu den Kommentaren