„Zwei weitere Niederlagen wären ein Fehlstart, aber daran denke ich nicht“, hatte Lukas Kappelmeier vor dem Doppelspieltag seines Teams in Sachsen gesagt. Der Trainer des TSV Wolnzach hoffte nach zwei Pleiten zum Auftakt in der 2. Basketball-Regionalliga auf mindestens einen Sieg am vergangenen Wochenende. Doch die Wolnzacher kamen mit leeren Händen von ihrer weiten Auswärtsreise zurück. Nach den Niederlagen in Zwickau und Leipzig steht Wolnzach weiter am Tabellenende und ist als einzige Mannschaft ohne Sieg.
• Baskets Zwickau - TSV Wolnzach 69:68 (34:34): Die ersten zwei Saisonniederlagen gegen Gotha und Bamberg waren bitter, weil sich der TSV für gute Leistungen nicht belohnt hatte – diesmal galt das Prädikat „bitter“ erneut. Allerdings vor allem wegen des knappen Spielstands. „Wir dürfen es nicht so knapp werden lassen. Das ist ein Gegner, den wir schlagen müssen, wenn wir nicht da unten stehen wollen“, sagte TSV-Coach Kappelmeier nach dem Spiel. „Hätten wir gespielt wie an den ersten beiden Spieltagen, hätten wir gewonnen. Aber sie haben ausgenutzt, was wir zugelassen haben – und das war zu viel.“ Wolnzach war gut ins erste Viertel gestartet, ließ Zwickau aber durch einen Lauf wieder rankommen. Das gleiche Muster entwickelte sich im zweiten Viertel. So blieb es über die gesamte Spielzeit ein enges Duell, das die Hausherren letztlich knapp für sich entschieden. „Am Ende waren es Kleinigkeiten“, haderte Kappelmeier. Wolnzach spielte nicht clever genug, fand offensiv nur wenig Lösungen. Gleich sechs der elf Wolnzacher Spieler blieben bei maximal fünf erzielten Zähler. Im letzten Viertel gelangen nur 13 Punkte – mitentscheidend für die dritte Niederlage in Serie. „Das Spiel müssen wir gewinnen, es ist echt deprimierend“, meinte Kappelmeier.
TSV Wolnzach: Leo Bäumel (3), Hurzlmeier (19), Schinhammer (15), Lukas Bäumel (10), Kukic, Al. Hoffmeister (5), M. Hoffmeister (14), Hahnemann, Makumpa (2), Linkenbach.
• USC Leipzig II - TSV Wolnzach 84:73 (45:36): „Das Spiel in Zwickau war kräftezehrend“, sagte Kappelmeier noch am Sonntagmorgen. Der TSV hatte sich vor der Saison selbst für die Austragung der Doppelspieltage ausgesprochen – aufgrund der weiten Fahrten in der Nordstaffel der 2. Regionalliga. Leipzig war im Vorfeld nicht auszurechnen und stellte sich „als top besetzter Gegner“ heraus. „Sie waren noch nie so gut wie in dieser Saison aufgestellt“, haderte Kappelmeier. Bestes Beispiel: Mika Siegert, der auch für den Bundesligisten Syntainics MBC spielberechtigt ist, stand in der Leipziger Startformation. Der 16-jährige Junioren-Nationalspieler war mit 20 Punkten Leipzigs Top-Scorer – benötigte dafür gerade einmal etwas mehr als 17 Minuten. „Es war ein schnelles Spiel“, sagte Kappelmeier, der sein Team lobte: „Wir haben gut mitgehalten, das Team hat gekämpft, auch wenn die letzten Körner gefehlt haben.“ Wolnzach gewann sogar das letzte Viertel, konnte die Pleite aber nicht abwenden. Offensiv wussten die Wolnzacher zu überzeugen, kamen immer wieder zu guten Abschlüssen. Mit Fil Schinhamer (20), Alexander Hoffmeister (19) und Lukas Bäumel (13) trafen drei Spieler zweistellig. Das Problem sieht der Coach vor allem in der Defensive: „In Summe verteidigen wir zu schlecht und kriegen zu viele und zu einfache Punkte.“ Vier Spiele, null Punkte, letzter Platz – Kappelmeiers ernüchterndes Fazit: „Ein Doppelspieltag zum Vergessen“.
kvr
TSV Wolnzach: Leo Bäumel, Hurzlmeier (8), Schinhammer (20), Lukas Bäumel (13), Kukic, Al. Hoffmeister (19), M. Hoffmeister (9), Hahnemann, Makumpa (4), Linkenbach.
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