Trotz einer langen Verletztenliste hat der FSV Pfaffenhofen im Landesliga-Heimspiel gegen den SC Olching eine starke Leistung gezeigt, sich aber wieder nicht mit einem Sieg belohnt. Das Team von Trainer Gerhard Lösch musste sich mit einem 1:1 (0:1) begnügen.
„Ein Sieg wäre verdient gewesen, aber wir haben uns wieder mal das Leben selbst schwer gemacht“, haderte Lösch. Seine Mannschaft war von der ersten Minute an spielbestimmend, ließ in der Defensive kaum etwas zu und erarbeitete sich vorne viele vielversprechende Torchancen. Diese wurden aber nicht verwertet. In einer Situation tankte sich Michael Senger über rechts stark durch und legte quer auf Yaskin Keskin, der den Ball nur noch ins leere Tor hätte einschieben müssen, aber diesen irgendwie an den Pfosten bugsierte. Eine weitere große Chance hatte Roman Gertsmann, der von Senger mit einem Traumpass in Szene gesetzt wurde. Der Stürmer scheiterte allerdings beim Versuch, den gegnerischen Torhüter Maximilian Hoffmann zu umkurven. Auf der Gegenseite hatten die Gäste aus Olching nichts zu melden in der Offensive. Dies bedeutet allerdings nicht viel, da Pfaffenhofen in dieser Spielzeit zu Löschs Bedauern oft den Gegner aus dem Nichts zu Toren einlädt. So war es auch gegen Olching. Clemens Kubina, der aufgrund seines Nasenbruchs mit Maske auflief, spielte einen viel zu kurzen Rückpass zu seinem Torwart Sebastian Kolbe. Ein Olchinger Gegenspieler konnte den Pass abfangen und musste im Strafraum nur noch querlegen. Der mitgelaufene Luka Batirilo-Cerdic schob zum 1:0 für den SCO ein (21.). „Wie so oft machen wir dem Gegner ein Geschenk, das zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison“, kritisierte Lösch. Keskin hatte eine weitere Chance auf das erste Tor der Pfaffenhofener, traf nach einem Strafraum-Getümmel aber nur den Querbalken.
Zur Halbzeit brachte Lösch zwar keine neuen Spieler, stellte seine Mannschaft aber taktisch um und ließ sie deutlich aggressiver spielen. Zunächst sprangen dadurch keine zwingenden Chancen heraus, bis Maximilian Siebald von einem Olchinger Verteidiger im Strafraum von den Füßen geholt wurde. Allerdings verschoss Luka Brudtloff den fälligen Strafstoß und verpasste damit die riesige Gelegenheit auf den Ausgleich. Trainer Lösch fehlten die Worte: „Das war ein Genickbruch. Wir kommen zu unseren Torchancen, belohnen uns aber einfach nicht.“ Die Hausherren ließen aber den Kopf nicht hängen, schüttelten sich kurz und spielten weiter nach vorne. Und ihr Einsatz wurde in der Schlussphase doch noch belohnt. Nach einem präzisen Querpass des eingewechselten Bastian Fischer musste Mitspieler Maurice Untersänger nur noch den Fuß hinhalten – 1:1 (77.). Im Anschluss versuchte Pfaffenhofen weiter alles, konnte das Spiel letztlich aber nicht mehr komplett drehen. „Wir haben am Ende weiter aufs Gaspedal gedrückt, haben den Lucky-Punch aber verpasst“, sagte der FSV-Coach.
Im Vorfeld hatte Lösch angesichts der prekären Personallage noch gemeint, dass er mit einem Punktgewinn zufrieden sei. Nach dem Spiel gegen Olching revidierte der Coach seine Meinung. „Auf gar keinen Fall ist ein Remis heute zufriedenstellend, die Jungs haben alles gegeben und wir waren die klar bessere Mannschaft. Wenn wir das Führungstor machen, dann bin ich überzeugt, dass wir das Spiel mit 2:0 oder 3:0 gewinnen“, analysierte er.
Positiv ist für ihn zumindest die Tatsache, dass sich in den 90 Minuten kein weiterer Spieler eine Verletzung zugezogen hat. Für Pfaffenhofen ist es das sechste Remis in der laufenden Spielzeit. Mit 15 Punkten stehen die Kreisstädter auf Rang zwölf. Immerhin hielten sie den Tabellenvorletzten SC Olching auf Distanz.
PK
FSV Pfaffenhofen: Kolbe – Keskin, Kubina, Völke, Heigl, Senger, Siebald, Starzer, Brudtloff, Gertsmann, Untersänger (Nirschl, Waas, Zierer, Fischer). – Tore: 0.1 Batarilo-Cerdic (21.), 1:1 Untersänger (77.). – Schiedsrichter: Emre Sensoy (Türkspor Memmingen). – Zuschauer: 200.
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