Pfaffenhofen
Weit mehr als Jodeln und Schuhplattln

Beim Akkordeon-Konzert im Pfaffenhofener Rathaussaal begeistern Musiker mit klassischen Stücken

16.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:18 Uhr
Wolfgang Kollmeyer

Die Zuhörer waren begeistert: Das Akkordeon-Orchester Neuaubing-Pasing unter der Leitung von Elisabeth Strieder-Szech kam hervorragend an. Zu hören gab es klassische Stücke mit einem ungewöhnlichen Klang. Foto: Kollmeyer

Von Wolfgang Kollmeyer

Pfaffenhofen – Akkordeon, das ist nicht nur Schifferklavier oder Begleitinstrument zum Jodeln und Schuhplattln, sondern auch ein ernst zu nehmendes Orchesterinstrument. Das bewies das Frühjahrskonzert mit dem Akkordeonorchester Neuaubing-Pasing im Pfaffenhofener Rathaussaal.

Ein kleines Musikensemble spielte zu Beginn Kammermusik von Salvador Bacarisse, das „Concertino“ in a-Moll mit zwei Akkordeons und zwei Gitarren sowie von Astor Piazzolla das „Chant et Fugue“. Die vielen Konzertbesucher waren begeistert.

Danach folgte der große Auftritt des gesamten Akkordeonensembles unter Leitung und Moderation von Dirigentin Elisabeth Strieder-Szech. Und das Publikum war erfreut und gleichzeitig überrascht, wie interessant Mozarts „Kleine Nachtmusik“ mit Allegro, Romanze und Rondo klingen konnte, wenn es „nur“ von einem Akkordeonorchester gespielt wird. Mit Schlagzeugbegleitung danach das Stück „Alice“ von Matteo di Matteo. Und für Akkordeons gemacht danach das Stück „Aconcagua“, ein Tango Nuevo von Astor Piazzolla.

Auch alle weiteren Stücke begeisterten das überwiegend reifere Publikum, unter das sich auch einige jüngere Leute gemischt hatten – ebenso bei den Orchestermitgliedern, denn auch dort waren junge Frauen und Männer, die deutlich machten, dass Akkordeonmusik nicht tot ist und auch junge Menschen begeistern kann. Wie zum Beispiel bei der zehnjährigen Lena, die mit den Füßen wippend neben ihrer Mama im Publikum den Takt begleitete. Der kräftige Abschlussbeifall des Publikums zeigte die Dankbarkeit für das gelungene Konzert. Aber auch die Musiker bedankten sich, dass sie nach der langen Corona-Pause wieder vor Publikum auftreten konnten. Denn der letzte Auftritt des Ensembles fand bereits vor drei Jahren statt, wie Dirigentin Elisabeth Strieder-Szech in ihren Ausführungen schloss.

PK