Pfaffenhofen
Voll motiviert in die Ferienpasssaison

Angebot von Pfaffenhofener Kreisjugendring und Gemeinden teils größer als in den Vorjahren

27.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:50 Uhr

Auf der Suche nach Fossilien: Auch in diesem Jahr organisiert der Pfaffenhofener Kreisjugendring im Rahmen des Ferienpasses wieder einen Ausflug zum Steineklopfen ins Altmühltal. Foto: Andre

Von Maggie Zurek

Pfaffenhofen – Nach zwei Jahren mit angezogener Handbremse nehmen die Ferienpass-Aktivitäten im Landkreis wieder Fahrt auf. Mancherorts stehen heuer mehr Angebote auf dem Programm als je zuvor. Und auch beim Kreisjugendring (KJR) gibt man mit über 200 Angeboten für Sommer und Herbst „Vollgas“. Immer in der Hoffnung, dass nicht doch noch eine neue Coronavariante den Motor zum Stottern bringt.

Schon in den Pfingstferien hatte der Kreisjugendring zwei Ferienfreizeiten auf die Beine gestellt: eine Rafting-Tour in Sonthofen und Zirkustage in Königsdorf. Bei ersterer zwang allerdings der Regen zum Umplanen. „Aber die Teilnehmer hatten trotzdem viel Spaß“, erklärt Lena Ruckhäberle. Als KJR-Geschäftsführerin freut sie sich nun besonders, dass heuer die beiden traditionellen Zeltlager-Wochen für Kinder und Jugendliche in Eschelbach wieder in gewohnter Form stattfinden können. Hatte das Coronavirus im ersten Pandemiejahr noch zu einem Komplettausfall und im zweiten zu einer Reduzierung der Teilnehmerzahl auf 35 geführt, sind heuer wieder 50 Personen pro Gruppe zulässig. „Das Kinderzeltlager war schon nach zwei Tagen ausgebucht und es gibt eine lange Warteliste“, so Ruckhäberle. Für das Jugend-Zeltlager (vom 7. bis 13. August) seien indes noch „ein paar Plätze frei“.

In den vergangenen beiden Jahren hatte man beim KJR wegen der Auflagen des Infektionsschutzes auf die üblichen Ausflugsfahrten im Bus verzichtet. Nun gehören Ziele wie der Skyline-Park, die BMW-Welt, das Trickfilm-Studio oder ein Alpakahof wieder zum Programm. Neu auf der Liste der Aktivitäten steht unter anderem am 16. Juli ein ganztägiges Übungsfischen am Rockoldinger Weiher, zu dem der Fischerclub Vohburg in Kooperation mit dem Kreisjugendring einlädt. Auch hier sind noch Plätze frei.

Dass man beim KJR insgesamt rund 200 Veranstaltungen in den Sommer- und Herbstferien anbieten kann, ist der Kooperation mit Verbänden, Vereinen und Privatpersonen zu danken. „Wir freuen uns, dass wir viele Unterstützer – darunter auch neue Mitstreiter – gewinnen konnten“, betont Ruckhäberle mit Blick auf die „große Kerbe“, die zwei Jahre Corona in die ehrenamtlichen Teams geschlagen hatte. Während gerade unter den Senioren die Sorge um eine mögliche Infektion zu einer gewissen Zurückhaltung beim Engagement führte, war es bei den Jüngeren die lange Veranstaltungspause, die ein „Reinwachsen“ in die Aufgaben verhinderte. So müsse man nun vermehrt Aufbauarbeit leisten, so die Geschäftsführerin, die zuversichtlich ist, dass die Organisatoren und ihre ehrenamtlichen Helfer bald wieder in den alten Rhythmus finden werden.

Besonders im Fokus stehen beim Team des KJR heuer die Kinder und Jugendlichen, die mit ihren Familien vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind. „Für sie stellen wir eine eigene Plattform zur Verfügung, die einen Überblick über diverse Freizeitangebote gibt“, verweist sie auf die Website „Willkommen-in-paf.de“, auf der nähere Informationen auch über Sonderkonditionen für Flüchtlinge zu finden sind. Schon jetzt lädt der Kreisjugendring jeden Donnerstag Mütter mit ihren Kindern von 17 bis 19 Uhr zum „Treffen im Sportpark“ ein. Damit die Erwachsenen sich einmal in Ruhe untereinander austauschen können, ist jeweils für ein abwechslungsreiches Kinderprogramm gesorgt.

Viele der übrigen Kommunen im Landkreis nehmen das Angebot des KJR an, sich ein gewisses Platzkontingent zum Beispiel bei Ausflugsfahrten zu sichern. Dazu zählt etwa die Gemeinde Reichertshausen, deren Ferienpass-Crew „voll motiviert“ die Segel gehisst hat. Alexandra Kratzl registrierte heuer für das Programm vom 1. bis 20. August 56 Aktionen und damit „so viele wie noch nie“. Was der Tatsache zu danken ist, dass fast alle früheren Mitstreiter wieder mit im Boot sitzen. Seit 20. Juni liegt das Infoheft im Rathaus Zimmer 14 auf und es wurde auch bereits an Kitas und Schulen verteilt. Zweifel, dass das Angebot – das von den beiden Ausflugsfahrten mit dem KJR zum Alpakahof Bodenkirchen und ins Playmobilland über diverse sportliche Aktivitäten bis hin zur Outdoor-Küche, Schatzsuche und Bastelspaß reicht – gut angenommen werden wird, hat man nicht. Höhepunkte dürften auch die von der Gemeinde selber organisierten Auftritte von Clown und Zauberer sowie das Figurentheater „Der Grüffelo“ sein.

Auch in Schweitenkirchen kehrt man nach zwei mageren Coronajahren, bei denen man sich auf die Rolle des „Ideengebers“ mit Tipps für Ausflüge, Spiele und Co. beschränkte, dank motivierter Mitmacher zur gewohnten Palette bunter Aktionen zurück. Diese reicht „querbeet“ von Besuchen bei BRK und Polizei über einen FFW-Spielenachmittag bis zum Brotback-Schmankerl-Workshop. Auch hier gehören Ausflüge mit dem KJR zum Alpakahof und zum Gut Aiderbichl dazu.

Dass das Ferienpass-Programm „Schweidino“, das im traditionellen Wechsel mit der Spielestadt Schweidinokirchen stattfindet, heuer vom 1. August bis zum 27. August „montags bis freitags teilweise sogar zwei Angebote täglich bereit hält“, freut sich Fabian Wildmoser. Er hat als Jugendreferent gemeinsam mit seinem FUB-Kollegen Benedikt Reif die Aufgabe der Organisation von der stellvertretenden Bürgermeisterin Gabi Kaindl übernommen. Informationen über das „Was, Wann, Wo?“ finden sich wie gewohnt im seit Montag im Schweitenkirchener Rathaus abholbereiten Heft. Die Anmeldung zu ist an zwei Terminen im Juli ebenfalls im Rathaus möglich.

PK