Vorerst kein Glasfaser-Netz
Vohburg muss warten

03.08.2024 | Stand 03.08.2024, 9:00 Uhr |

Da war alles noch gut: Sogenannte Pops werden in Vohburg aufgestellt. Inzwischen lahmt das Glasfaserprojekt in Vohburg. Foto: Privat

Die Pops stehen noch in der Stadt – und das werden sie wohl auch noch eine Zeit. Denn die „Häuschen“, die als Verteiler für das angedachte Glasfasernetz in Vohburg aufgestellt wurden, sind inzwischen überflüssig.

Die Deutsche Glasfaser hat seine Arbeiten in der Alten Herzogstadt gestoppt und erklärt, dass sie den Ausbau doch nicht übernimmt. Andreas Amann, Geschäftsleiter der Stadt, fasst zusammen: „Die Juristen beider Seiten haben noch keinen Vertrag formuliert, den beiden Seiten akzeptieren können.“

Zwei Unternehmen winken ab

Nichtsdestotrotz verliert die Stadt das Thema schnelles Internet/Glasfaser nicht aus den Augen. Amann: „Wir hatten ja schon, als die Deutsche Glasfaser noch unser Vertragspartner für den Ausbau war, für die nördlichen Ortsteile Menning, Pleiling und Oberhartheim die Aufnahme ins Förderverfahren beantragt.“ Weil die Deutsche Glasfaser von Anfang an diese Ortsteile nicht ausrüsten wollte. Nun muss die Stadt nachlegen. Da die Anfragen bei Leonet und bei der Telekom, ob sie sich den eigenwirtschaftlichen Ausbau vorstellen können, negativ beschieden wurden (ohne Angabe von Gründen), tut sich in naher Zukunft eher nichts.

Die eingangs erwähnten „Pops“ müssen noch abgebaut werden. Darauf besteht die Stadt. Amann: „Wenn jemand den Ausbau übernimmt, soll er ja keine Altlasten von der Deutschen Glasfaser vorfinden.“ Aktuell steht zur Diskussion, ob der Abbau bis Ende 2025 realisiert wird (will die Stadt Vohburg) oder ob es noch länger dauert (will die Deutsche Glasfaser).

„Es sind wohl die weiten Wege“

Amann nimmt an, einen Grund zu kennen, warum das Glasfaser-Projekt in Vohburg und seinen Ortsteilen nicht so beliebt ist: „Es sind wohl die weiten Wege. Die Haupttrassen liegen entlang der Autobahnen und Bahnstrecken.“ Von da müssten die Kabel nach Vohburg und in die Ortsteile gelegt werden. Das könne den eigenwirtschaftlichen Ausbau als unrentabel erscheinen lassen.

Dass die Stadt das nicht selber übernimmt, begründet Amann ganz einfach: „Zwei, drei Jahre alte Kostenschätzungen gingen von 25 Millionen Euro aus.“ Außerdem gibt Amann zu: „Vohburg und seine Ortsteile sind relativ gut ausgebaut. Wir haben schon immer alle Möglichkeiten beim Internet-Ausbau genutzt.“

Da für den Norden durch die fristgerechte Abgabe des Antrags die Möglichkeit besteht, ins Förderverfahren zu kommen, muss die Stadt nun warten, bis es wieder ein Förderverfahren gibt – um dafür Vohburg und die restlichen Ortsteile zu melden.

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