Abkochgebot
Verunreinigtes Leitungswasser in Rohrbach: Ursache weiter unklar

06.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:31 Uhr

Das Trinkwasser in Rohrbach und Teilen der gemeinde Reichertshofen muss weiterhin abgekocht werden. Foto: Archiv

Noch keine Entwarnung gibt es für die Bewohner der Gemeinde Rohrbach sowie von Agelsberg, Au am Aign, Dörfl, Hög, Langenbruck, Ronnweg, Winden am Aign, Stöffel und St. Kastl in der Nachbargemeinde Reichertshofen: Sie müssen ihr Leitungswasser vor dem Trinken weiterhin abkochen.

Ursache noch unklar

Bei routinemäßigen Trinkwasseruntersuchungen der Waaler Gruppe wurden im Hochbehälter und im Wasserverteilungsnetz geringfügige bakterielle Verunreinigungen mit coliformen Keimen festgestellt. Das teilte das Landratsamt am Montag mit. „Die Ursache ist noch nicht eindeutig identifiziert“, sagt Landratsamtssprecher Christian Degen. Üblicherweise lösen die Keime zwar bei gesunden Menschen keine Infektionen aus, trotzdem hat das Gesundheitsamt ein Abkochgebot für Leitungswasser erlassen – zum Schutz der Bevölkerung.

„Lassen Sie das Wasser einmalig sprudelnd aufkochen und dann langsam über mindestens zehn Minuten abkühlen“, schreibt das Landratsamt. Die Verwendung eines Wasserkochers sei aus praktischen Gründen zu empfehlen. „Nehmen Sie für die Zubereitung von Nahrung, zum Zähneputzen und zum Reinigen offener Wunden ausschließlich abgekochtes Leitungswasser.“

Reinigungsarbeiten laufen

Die Mitarbeiter der Pfaffenhofener Stadtwerke, die mit der Betriebsführung der Waaler Gruppe beauftragt sind, versuchen unterdessen durch Reinigungsarbeiten am Hochbehälter zunächst zwei der vier Kammern wieder keimfrei zu bekommen, schildert Degen. „Wir lassen das nicht einfach auf sich beruhen“, sagt Stadtwerke-Sprecherin Anke Reuter-Zehelein zur Ursachenforschung. Wenn drei Tests an zwei aufeinanderfolgenden Tagen negativ ausfallen, kann das Gesundheitsamt das Abkochgebot wieder aufheben.

str