Pfaffenhofen
Unterstützerbündnis für Radentscheid Bayern im Landkreis Pfaffenhofen gegründet

Jede Unterschrift zählt

24.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:50 Uhr

Ein breites Unterstützerbündnis für den Radentscheid Bayern hat sich im Landkreis Pfaffenhofen gegründet. Foto: Beck

Pfaffenhofen – Seit dem 16. Juni werden in ganz Bayern Unterschriften für den Zulassungsantrag des „Radentscheid Bayern“ gesammelt und auch im Landkreis Pfaffenhofen hat sich jetzt ein breites Unterstützerbündnis gegründet.

Die Ziele des Radentscheid Bayern sind die Verbesserung der Fahrradinfrastruktur, zum Beispiel durch einen Vorrang für den Umweltverbund, mehr Radschnellverbindungen und die Förderung der „Vision Zero“ im Straßenverkehr, dabei soll jedoch auch Flächenversiegelung sorgfältig abgewägt werden.

Eingeladen zu einem ersten Vernetzungstreffen und Gründungstreffen des Landkreisweiten Bündnisses haben laut einer Pressemitteilung Manuel Hummler und Daniel Weithofer, die sich beide beim Bund Naturschutz und der SPD im Landkreis Pfaffenhofen engagieren. Ziel des Treffens war demnach das Zusammenbringen aller Organisationen und Parteien in der Region, deren Mutterorganisationen beziehungsweise -parteien auch auf Landesebene den Radentscheid unterstützen sowie weiterer lokaler Interessenverbände und Privatpersonen.

Konkret wird das Landkreisweite Bündnis bisher von Bund Naturschutz, ADFC, SPD, Grüne, ÖDP, Volt, Fridays for Future und dem Verein Lebenswertes Manching – Stopp B16-Ausbau unterstützt. „Bis zum 31. Oktober werden in ganz Bayern Unterschriften für den Zulassungsantrag des Bürgerbegehrens gesammelt, viel entscheidender ist jedoch die Stimme, die jeder Bürger bei bestehen des Zulassungsantrages im Rathaus abgeben kann. Hier müssen insgesamt eine Millionen Jastimmen in einem Zeitraum von 14 Tagen in ganz Bayern abgegeben werden, damit das Bürgerbegehren zum Erfolg führt“, erklärt Hummler in der Mitteilung.

Inhaltlich sei es zu einer kleinen Diskussion unter den Teilnehmern gekommen. So hätte sich Markus Käser von der SPD demnach beispielsweise einen noch konkreteren Gesetzesentwurf von den Organisatoren des Radentscheid Bayern gewünscht, sodass auch jedem Stadtrat sofort klar wird, was die landesweiten Gesetzesänderungen für die jeweilige Kommune bedeuten und verweist dabei auf seine Erfahrungen in der Kommunalpolitik. Hier würden Formulierungen wie „soll“ oft nicht ernst genommen und man müsse die Gemeinden konkret verpflichten, damit die Verantwortung wahrgenommen werde.

Auch Reno Wohlschläger von den Grünen konnte dem nur beipflichten und ergänzte noch: „Es ist erschreckend, wie selbstverständlich und unverhältnismäßig viel Platz dem Auto oft eingeräumt wird. Die Fahrradinfrastruktur muss einen höheren Stellenwert bekommen.“

Unterschriften für den Zulassungsantrag des Radentscheid Bayern können zu den Öffnungszeiten in der Geschäftsstelle des Bund Naturschutz Pfaffenhofen in der Türltorstraße 28, in der SPD-Geschäftsstelle in der Scheyerer Straße 10 oder bei den geplanten Sammelaktionen des Bündnis Radentscheid Pfaffenhofen abgegeben werden.

Bei der ersten Sammelaktion auf dem Open-Park-Festival im Pfaffenhofener Freibad haben die Aktivisten eigenen Angaben zufolge bereits 150 Unterschriften gesammelt. Außerdem haben sich viele Interessenten über den Ablauf des Begehrens und die Ziele des Radentscheid Bayern informiert.

Die Pfaffenhofener ÖDP plant für Samstag, 30. Juli, einen Infostand auf dem Hauptplatz, die SPD eine ähnliche Aktion am Samstag, 20. August.

PK