Auf der Kleinkunstbühne
Unterpindhart weckt bei Werner Schmidbauer Erinnerungen – und das Publikum geht gerne mit

17.09.2024 | Stand 17.09.2024, 15:11 Uhr |
Nadeschda Atzberger

Mal ernst, mal lustig, aber immer authentisch: Werner Schmidbauer auf der Pindharter Kleinkunstbühne. Foto: Atzberger

Werner Schmidbauer hat am Wochenende die Kleinkunstbühne beim Rockermeier in Unterpindhart bis auf den letzten Platz gefüllt. Der bekannte Fernsehmoderator, Gipfelstürmer und vor allem Musiker zog das Publikum von der ersten Minute an in seinen Bann – ganz ohne große Bühnenshow: nur mit Gitarren, Mundharmonikas, seinem Gesang und seinen tiefgründigen Texten.

Schon beim Betreten des Saals war die besondere Atmosphäre spürbar, die Vorfreude der Besucher greifbar. Schmidbauer enttäuschte sie nicht. Mit seiner Gitarre eröffnete er den Abend und bezauberte das Publikum sofort mit seinem Charme und seiner Musik. „Endlich mal wieder im Rockermeier, 13 Jahre ist’s her, da hob i no schwarz-weiß gspuid“, begrüßte er die Zuschauer und sorgte damit gleich für die ersten Lacher.

Schmidbauer verstand es meisterhaft, seine Lieder durch persönliche Geschichten noch lebhafter zu gestalten und den Zuhörern einen tiefen Einblick in seine Gedanken- und Gefühlswelt zu geben. „Die letzten zehn Jahre haben mein Leben komplett verändert – meine Werte, meine Beziehung, mein Umfeld“, erzählte er. Besonders bewegend war das Lied „Dei Liacht“, in dem er den Verlust seines Vaters verarbeitet. Doch es gab auch viele heitere Momente. Als ein Handy im Publikum klingelte, reagierte Schmidbauer spontan: „Magst du des mal ausschalten?“ So meisterte er charmant mit einem Lächeln alle Situationen des Abends und zeigte durch seine lockeren Interaktionen seine Bodenständigkeit.

Mia san oans



Musikalisch schafft Schmidbauer mit „Mia san oans“ ein Programm, das tief berührt und gleichzeitig Mut macht. Mit Liedern wie „Hör nia auf“ oder „Glück g’habt“ erinnert er das Publikum an die wirklich wichtigen Themen im Leben. Besonders das Reggae-Stück „Momentnsammler“ animierte die Zuschauer zum Mitklatschen und Mitsingen, was Schmidbauer mit einem „Des habt’s aber schee g’sunga“ auch postwendend lobte.

„Für mich ist der Auftritt hier einfach ein ‚Back to the Roots‘. Rockermeier ist wie eine kleine Insel und ich bin gern hier“, freute sich der Künstler in Unterpindhart ob der vielen schönen Erinnerungen.

Die enge Verbindung zum Pindharter Publikum zeigte sich auch in vielen Wiederholungstätern, die extra für ihn angereist waren. „Wir sind aus München hergekommen“, so beispielsweise Susanne Bohne-Striegl. Und Jennifer Rohde fasste ihren Pindharter Abend mit Werner Schmidbauer so zusammen: „Mit seiner bayerischen Musik schafft er eine vertraute Atmosphäre und die Lieder sind einfach super.“ Das wirkt nach – auch fernab von Unterpindhart.

GZ



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