„Es fühlt sich surreal an“
TSV Jetzendorf reist als Tabellenführer zum Titelfavoriten FC Gundelfingen – Geuenich fehlt

14.08.2024 | Stand 14.08.2024, 11:10 Uhr |
Horst Kramer

Fällt aus: Benedict Geuenich (rechts). Foto: Kramer

Ein Spitzenspiel steht an diesem Mittwoch in der Landesliga Südwest für den TSV Jetzendorf an, der als Tabellenführer (13 Punkte) zum Zweiten FC Gundelfingen (11) reist.

FC Gundelfingen - TSV Jetzendorf (Mittwoch, 18.30 Uhr): Dass sein TSV Jetzendorf an diesem Mittwoch als Tabellenführer nach Gundelfingen fährt „fühlt sich immer noch ein bisschen surreal an“, sagt TSV-Chefcoach Stefan Kellner und schüttelt den Kopf. Der Grund: Der Bayernliga-Absteiger von der Donau zählt zu den heißesten Titelkandidaten der Liga, der Verein aus dem oberen Ilmtal hat hingegen als Ziel den Klassenerhalt ausgegeben. „Wir fahren ohne Druck nach Gundelfingen“, sagt Kellner. „Ein Punkt wäre ein Riesenerfolg. Ein Dreier am Vorabend des Frautag wäre der Wahnsinn.“ Zum Saisonwechsel haben die Gundelfinger eine große Personalrochade vollzogen: Spielertrainer Stefan Heger (33) wurde durch den langjährigen Regisseur des TSV Schwabmünchen, Thomas Rudolph (35), ersetzt. Der holte sich als Kompagnon Innenverteidiger Simon Schröttle (32), bis zum Frühjahr einer der Spielertrainer des FC Ehekirchen. Beide kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim FC Augsburg. Zudem verstärkten sich die Gundelfinger mit dem Rainer Bayernliga-Stürmer Renato Domislic (zuvor FCI II). Er soll Torjäger Deniz Erten (früher Eichstätt) unterstützen, war aber bisher verletzt. Der FCG startete mit einem fulminanten 5:2 beim FC Memmingen II in die Saison. Zwei weiteren unspektakulären Siegen folgte ein 1:1 zu Hause gegen den SC Olching, wobei der Rudolph-Elf der Ausgleich erst in der Nachspielzeit gelang. Am Samstag hatten die Gundelfinger beim 1:1 bei Mitabsteiger TSV Dachau 1865 weniger Glück, denn die Dachauer holten sich in der 93. Minute noch den verdienten Punkt. Kellner beobachtete die Partie und war vor allem von der Anfangsphase des FCG beeindruckt: „Die starteten wie die Feuerwehr, waren spielerisch und kämpferisch stark.“ Doch ab der 35. Minute hatten die Dachauer Vorteile. Kellners Fazit lautet daher: „Wenn wir die Anfangsphase überstehen, haben wir Chancen.“ Allerdings muss er auf Benedict Geuenich verzichten, „einer unserer wichtigsten Stützen.“ Außerdem hat Niklas Schröder seinen Urlaub angetreten. Im Tor steht weiter Josef Strohmeier, der seit vier Spieltagen den verletzten Jeremy Manhard (Augenbogen-Prellung) vertritt. „Hervorragend“, wie Kellner betont.

htk

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