Geisenfeld
Trauer um Schwester Wiltraud

Verdiente Ordensfrau im Alter von 84 Jahren gestorben

11.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:22 Uhr

Schwester Wiltraud ist am Samstag im Alter von 84 Jahren verstorben. Foto: Schulschwestern

Kleine Gestalt, aber großes Herz. – So wurde Schwester Wiltraud einmal von unserer Zeitung charakterisiert. Am Samstag nun ist die allseits beliebte Ordensfrau im Alter von 84 Jahren gestorben.

Die gebürtige Aichacherin, die eigentlich Gertraud Rappel hieß, gehörte dem Orden der Armen Schulschwestern seit 1960 an. 40 Jahre lang war die Ordensfrau als Lehrerin tätig, und zwar die allermeiste Zeit in Wolnzach, wo sie bis zur Auflösung des dortigen Klosters auch wohnte. Neben der Arbeit mit den Kindern bereitete ihr stets das Singen große Freude. Mit ihrer glockenreinen Sopranstimme auch als „Sing-Schwester“ tituliert, war sie 1978 in Wolnzach Mitbegründerin der dortigen Chorgruppen.

Nach Pensionierung das „Mädchen für alles“

Auch nach dem Umzug nach Geisenfeld blieb die Pfarrei Wolnzach noch viele Jahre lang, bis 2009, die Wirkungsstätte der Ordensfrau, die sich wegen der damit verbundenen Pendelei einmal selbst als „kleine Vagabundin Gottes“ bezeichnet hat. Für ihre bleibenden Verdienste um die Marktgemeinde wurde sie zu ihrem 70. Geburtstag mit der Wolnzacher Bürgermedaille ausgezeichnet.

Seit ihrer Pensionierung war Schwester Wiltraud im Geisenfelder Konvent quasi das „Mädchen für alles“. Am PC fit wie eine Junge machte sie noch etliche Jahre lang die gesamte Buchführung für das Kloster und den Kindergarten. Bis September 2020 wirkte sie für neun Jahre als Oberin des Konvents.

Im März erkrankte sie an Corona, und davon, so die ihr seit Jahren freundschaftlich verbundene Mitschwester Manuela, habe sie sich nicht mehr erholt. Am Samstag verstarb Schwester Wiltraud in Geisenfeld, im Kreise der anderen Ordensfrauen. Die Beerdigung findet am Freitag in Geisenfeld statt, das Requiem in der Stadtpfarrkirche beginnt um 14 Uhr.