Wolnzach
Trauer um Pfarrer Thomas Schießl

Seelsorger der Pfarreiengemeinschaft Ober-, Niederlauterbach, Gebrontshausen ist im Alter von 64 Jahren gestorben

04.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:59 Uhr

Thomas Schießl, Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Oberlauterbach, Niederlauterbach, Gebrontshausen ist im Alter von 64 Jahren gestorben. Foto: WZ-Archiv

Oberlauterbach – Die Nachricht hat sich am langen Wochenende in Windeseile verbreitet und große Betroffenheit ausgelöst: Thomas Schießl, Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Oberlauterbach, Niederlauterbach und Gebrontshausen, ist im Alter von 64 Jahren gestorben. Der Geistliche schien sich von einer ernsten Erkrankung, die ihn vor wenigen Jahren sehr schwer getroffen hatte, gerade wieder einigermaßen erholt zu haben, als sie vor kurzem wieder mit voller Wucht ausbrach.

Die große Pfarreiengemeinschaft, zu denen neben den genannten Hauptorten auch zahlreiche Filialkirchen gehören, war für den Geistlichen die erste Pfarrstelle überhaupt.Von 1988 bis 1990 war er Kaplan in Bogen und danach bis August 1992 Kaplan in Straubing gewesen. Am 1. September 1992 hatte er zusammen mit seiner Pfarrsekretärin Evi Röhrl, die nicht nur seine rechte Hand war, sondern auch in der gesamten Pfarreiengemeinschaft zur unverzichtbaren Stütze in vielerlei Hinsicht wurde, den Pfarrhof in Oberlauterbach bezogen.

In große Fußstapfen trat er damals, denn zuvor hatte dort 30 Jahre lang Dekan Max Hofmeier gewirkt. Nach dessen plötzlichem Tod trat Pfarrer Schießl seine Nachfolge an. Dass auch er dort nicht nur 30 Jahre bleiben, sondern von seinen Pfarrangehörigen ebenso geschätzt werden sollte, das ahnte er damals wohl nicht.

Den Menschen nahe sein, das hatte er bei seinem Einzug als großes Ziel formuliert. In den 30 Jahren seines Wirkens in der Pfarreiengemeinschaft ist ihm das gelungen – nicht nur in den von ihm betreuten Kirchen, sondern auch zu seiner Pfarrei gehörenden Kindergarten St. Andreas und in etlichen Vereinen, in denen er nicht nur Mitglied war, sondern auch immer seiner ehrliche Meinung sagte, wenn es angebracht war. Wie geschätzt er als Pfarrer sowohl in der kirchlichen als auch in der weltlichen Gemeinde war, das zeigte sich auch bei etlichen Jubiläen, die er in den vergangenen Jahren in der Pfarreiengemeinschaft gefeiert hat: So zum Beispiel runde Geburtstage, wie seinen 60. im Februar 2018 oder aber – ein großer Festtag damals – sein 25-jähriges Priesterjubiläum im Sommer 2013. Über Letzteres stellte Pfarrer Schießl seinen Primizspruch, der gerade jetzt besondere Bedeutung erlangt. Er stammt aus dem Philipperbrief und lautet: „Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden. Sein Tod soll mich prägen.“

Das Requiem für Pfarrer Schießl beginnt am kommenden Freitag, 7. Oktober, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche in Niederlauterbach; danach wird der Verstorbene im Pfarrergrab in Oberlauterbach zur letzten Ruhe gebettet..

kat