Tosender Beifall bei der Premiere von „Miss Wimpasing“ von Franz Schaurer in einer Inszenierung der Langenbrucker Theaterbühne. Die Theatertruppe hat wieder einmal die Erwartungen des Publikums voll erfüllt und damit ihren guten Ruf in der Region weiter gefestigt.
Die hervorragende Inszenierung fand bei den Zuschauern großen Anklang – wie der überwältigende Applaus im Saal bewies. Die ausverkauften Vorstellungen (noch bis zum 25. Januar) unterstreichen die Beliebtheit der Produktion.
Die Geschichte entfaltet sich mit Wärme und Witz
Das Stück um das Dilemma des Bürgermeisters von Wimpasing (Markus Schindler) kam beim Premierenpublikum bestens an. In einer gewagten Wette mit Bürgermeister Stoaberger (Andreas Wehner) aus dem Nachbardorf Krucking müssen beide innerhalb von sechs Tagen im Juli identische Neuerungen umsetzen. Am 25. Juli kündigt ein Brief aus Krucking die Wahl einer Schönheitskönigin an und bringt Wimpasing in eine Zwickmühle. Jetzt muss auch Wimpasing eine Miss-Wahl abhalten.
Angesichts der unerwarteten Herausforderung wendet sich der Bürgermeister an seinen Freund, den Bader (Robert Kaiser), und bittet um Unterstützung. Schließlich erklärt sich der Bader bereit, die Wahl der „Miss Wimpasing“ zu organisieren. Die Geschichte entfaltet sich mit Wärme und Witz, zeigt den Ausgang der Wette und enthüllt schließlich, wer den Titel „Miss Wimpasing“ wirklich verdient.
Ensemble versteht es, den Stoff lebendig zu machen
Regisseur Fabian Grabich bewies bei der Auswahl der Schauspieler ein gutes Gespür. Das Ensemble lieferte bemerkenswerte Leistungen ab und war bis in die Nebenrollen gut besetzt. Alle Rollen wurden von den Darstellern mit viel Spielfreude zum Leben erweckt. In weiteren Rollen beeindruckten – neben den bereits Genannten – Melanie Malich, Josef Reichart, Ruben Wagner, Christiane Schönauer, Katja Heckner, Vinzenz Kamm, Alina Eberhardt Talens sowie Marco Franken.
Die Langenbrucker haben sich einmal mehr viel Mühe gegeben, um ein detailreiches und fantasievolles Bühnenbild zu erschaffen, diesmal eine Bauernstube. Der Wintergarten-Anbau, die Treppe sowie mehrere Ein- und Ausgänge sorgten für die passende Dynamik während des Stückes. Als Souffleuse ist Ulrike Donaubauer im Einsatz, um die Maske kümmern sich Veronika Breitmoser und Maria Weichselbaumer. Für die Technik sind Tobias Weinzierl, Leon Franken und Matthäus Kuplent verantwortlich, die Requisiten übernahm Dieter Eberhardt.
Spürbarer Enthusiasmus und schauspielerische Präzision
Franz Schaurers „Miss Wimpasing“, geschrieben 1953, vermittelt gelegentlich den Zeitgeist der 1950er-Jahre. Der dramaturgische Aufbau des Stücks, geprägt von den Erzählgewohnheiten jener Zeit, bringt daher stellenweise ein gemächlicheres Tempo mit sich. Das Ensemble versteht es jedoch meisterhaft, den Stoff lebendig zu machen: Mit spürbarem Enthusiasmus und großer schauspielerischer Präzision hauchen sie den Figuren Leben ein und schaffen bewegende wie unterhaltsame Momente.
Der langanhaltende Beifall in der Pfarrer-Höfler-Halle zeigte, wie sehr das Publikum die Leistung der Schauspielerinnen und Schauspieler zu schätzen wusste.
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