Herrnrast
Tiere beobachten leicht gemacht

<DK-XY_trifft>ENTDECKEN UND ERLEBEN:</DK-XY_trifft> Rund um Herrnrast kommen Naturliebhaber auf ihre Kosten

24.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:30 Uhr

Ein Paradies für Naturliebhaber und Gläubige: An der Wallfahrtskirche Herrnrast beginnen mehrere Wanderwege, die Hirsche im Wildgehege sind vor allem für Kinder interessant. Fotos: Straßer

Herrnrast – Schon in der Früh stehen am Parkplatz bei der Wallfahrtskirche Herrnrast an der Straße zwischen Ilmmünster und Paunzhausen oft einige Autos. Sie gehören meist allerdings keinen Kirchgängern. Die meisten Leute wollen eher die Natur hier genießen.

Wer Herrnrast googelt, der bekommt auf der Karte direkt bei der Kirche „Ökologische Nutztierhaltung“ angezeigt. Wer darauf klickt, bekommt sogar „Tierpark“ angezeigt. Gut, das ist vielleicht etwas hoch gegriffen, an Hellabrunn oder auch den Wildpark Poing reicht das Wildgehege in Herrnrast nicht heran. Die Besucher sind trotzdem begeistert.

„Schönes Gelände, um spazieren zu gehen und im Winter zum Schlitten fahren ideal“, schreibt ein User. „Ein schöner, ruhiger Ort. Bei Groß und Klein beliebt. Auch für einen Spaziergang ein beliebter Treffpunkt, da große Wanderwege vorhanden sind. Wir gehen mit unseren Zweiährigen gerne hin, da er sich frei bewegen kann“, schreibt ein anderer. Auch von „wunderschönen Tieren“ ist die Rede.

Nur füttern dürfen Besucher die Tiere nicht. „Das ist verboten“, sagt Armin Günter, der sich um das Gelände kümmert. Er ist der Betriebsleiter am Ehrensberger Hof, der Pfaffenhofener Babynahrungshersteller Hipp betreibt hier einen Musterhof für biologische Vielfalt. Laut Firmenangaben erprobt Hipp in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Naturschützern Maßnahmen, um Artenvielfalt in den landwirtschaftlichen Alltag zu integrieren.

Ohnehin hat die Familie Hipp eine besondere Verbindung zu Herrnrast. Die Renovierung der Wallfahrtskirche geht auf eine Initiative von Claus Hipp zurück, er war es auch, der laut Günter vor rund 40 Jahren das Wildgehege anlegen ließ. Heute leben 20 Stück Dam- und zehn Stück Rotwild in dem Gehege. Die Wasserflächen bieten Lebensraum für Gelbbauchunken und Laubfrösche, Mitglieder des Landesbunds für Vogelschutz kümmern sich um die seltenen Tiere.

Es werden auch immer wieder Exkursionen angeboten. „An der Wallfahrtskirche in Herrnrast und den umliegenden Fluren befindet sich einer der Hotspots der heimischen Amphibienwelt“, heißt es von den Organisatoren. „ Lernen Sie die Lebensräume von Laubfröschen, Molchen, Kreuz- und Wechselkröten sowie Gelbbauchunken kennen und erfahren Sie viel Interessantes über deren Lebensweise und die Flora und Fauna der betreffenden Tümpel und Wasserlachen.“

Wer keine Lust auf Tierbeobachtungen hat, kann rund um Herrnrast aber auch einfach die verschiedenen Wanderwege genießen. Direkt neben dem Wildgehege zeigt eine Karte verschiedene Möglichkeiten. Von der kurzen Runde bis zur kilometerlangen Wanderung ist alles dabei.

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