Bei Fest der Freien Wähler
Starkes Bier und starke Sprüche in Geisenfeld

05.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:30 Uhr

Als Fastenprediger hatte Humorist Sepp Meyer seinem Publikum im Rockermeier-Saal in Unterpindhart so einiges zu berichten. Foto: Kohlhuber

Nach zwei Jahren Zwangspause ist den rund 250 Gästen am Samstagabend auf dem „Pindharter Nockherberg“ im Rockermeier-Saal wieder sauber eingeschenkt worden. Es war bereits die 20. Auflage des FW-Starkbierfestes, und auch dieses Mal wieder zeigte sich Fastenprediger Sepp Meyer humorvoll, aber nie „ausgschamt“.

Zünftig begrüßt wurden die Gäste im festlich geschmückten Rockermeier-Saal von der Geisenfelder Stadtkapelle, die den Abend mit zünftiger Musik gestaltete. Eine Art Feuertaufe war die Veranstaltung für die beiden FW-Vorsitzenden Alexander Amler und Dominic Winkler, denen erstmals die Aufgabe zu kam, die Gäste willkommen zu heißen. Unter diesen befanden sich der Geisenfelder Ehrenbürger Josef Alter genauso wie Landrat Albert Gürtner, Alt-Bürgermeister Christian Staudter, Bürgermeister Paul Weber, dessen Stellvertreter Erich Erl oder der FW-Kreisvorsitzende Sebastian Schrott.

Festkleben für die Tonnagenbegrenzung?



Über die örtlichen FW-Granden, andere Festgäste und örtliche Geschehnisse hatte Humorist Sepp Meyer in seiner gereimten Fastenrede dann so einiges zu berichten. So etwa über die hohe Verkehrsbelastung in der Stadt: „Der Verkehr durch Geisenfeid, des wiss ma oi, is ohne Zweifel a besonders schwara Foi. D’Umgehungsstraß liegt in weita Fern, und mit da Tonnagenbegrenzung kannts a nix wern. Dabei hot ma sich o’gstrengt gscheid; eigsetzt hamm se unsere prominentesten Leit: Burgamoasta, Landrat und MdL; sogar im Ministerium warns zur Stell! Doch ohne Erfolg bis dato, leida; vielleicht gang mit dera Gschicht wos weida, wenn se da Stadtrat jatz pfeigrod an da Stadtplatzkreuzung festpappn taat!“

Und auch über die Übernahme des Friedhofsreferats durch den FW-Nachrücker-Stadtrat Josef Finkenzeller machte sich der Humorist seinen Reim: „Die Baumaktivistin Frau Hartmann, wia i im Bilde bin, war mit dera Sach net so ganz zfrien. Sie hot dazua tatsächle gsagt, ganz klar, dass er da direkt a Fehlbesetzung waar. A To-do-Listn hots eam gebn, so wia i woaß, mit sämtliche Sachan, de er abarbeiten muaß.
Sei Reaktion da drauf war nacha glei: Ja, des Weibats muaß doch komplett narrisch sei! Doch inzwischn muaß se ois scho ziemle beruhigt hamm, und de zwoa raffa se scho sche langsam zsamm.“

Der Loch Sepp sorgt für hohe Gag-Dichte



Die Lacher auf seiner Seite hatte dann aber auch Josef Nieser, besser bekannt als der Loch Sepp. Der Hochzeitslader aus der Nähe von Waidhofen war nach acht Jahren mal wieder verpflichtet worden und er erwies sich erneut als Volltreffer. Bei seiner Gag-Dichte blieb den Zuhörern kaum Zeit zum Luft holen. Der Loch Sepp begeisterte das Publikum dabei nicht nur mit deftigen Schenkelklopfern, sondern auch mit Wortspielen, bei denen es um die Ecke zu denken galt. Da wird das Abstauben des Fernsehgeräts durch die Gattin zum „Tele-Wischen“, und aus der „letzten Mahnung“ durch das Finanzamt Pfaffenhofen schließt er, dass die Behörde demnächst zu macht. Auch über den Berliner Flughafen wollte er ein Gstanzl singen, „aber des is ned rechtzeitig fertig geworden“.

Am Ende zeigte sich der FW-Ortsvorsitzende Alex Amler in seiner Bilanz hochzufrieden. „Für ein Jahr ohne Kommunalwahl war der Besuch super,“ auch auffällig viele junge Leute seien da gewesen. Und dank der beiden hochkarätigen Humoristen „war die Stimmung einfach prächtig“.

GZ