Eishockey-Bayernliga
Starker Kornreder und treffsichere Kontingentspieler geben bei ECP-Sieg gegen Schweinfurt den Ausschlag

11.11.2024 | Stand 11.11.2024, 18:31 Uhr |

Stach mit zwei Toren und einer Vorlage heraus: ECP-Angreifer Jakub Vrana. Foto: Stolle

Nach der bitteren Niederlage am Freitag in Schongau hat sich der EC Pfaffenhofen am Sonntag auf eigenem Eis für eine erneut starke Vorstellung belohnen können: Das Team von Trainer Stefan Teufel feierte in der Eishockey-Bayernliga einen 4:1 (2:0; 1:0; 1:1)-Erfolg gegen den ERV Schweinfurt, kletterte in der Tabelle einen Rang nach oben und hält weiter Kontakt zu den Play-off-Plätzen.

Die Partie nahm gleich Schwung auf. Keine der beiden Mannschaften spielte abwartend, beide suchten den Weg nach vorne. Schon nach 16 Sekunden wanderte Schweinfurts Michal Bezouska wegen Beinstellens auf die Strafbank. Kapital konnten die Hausherren aus ihrer Überzahl jedoch keines schlagen, genauso wenig wie die Gäste nur wenig später, als Robert Gebhardt die erste Strafe verbüßen musste. Allerdings erarbeiteten sich die Mighty Dogs in der Folgezeit ein leichtes Übergewicht, hatten auch mehr Torabschlüsse als die Gastgeber zu verzeichnen, ließen dabei aber die letzte Konsequenz vermissen. Zudem stand mit Jonathan Kornreder ein glänzend aufgelegter Torhüter zwischen den Pfosten, der enorme Sicherheit ausstrahlte. Auch seine Vorderleute waren immer wieder aufmerksam und ließen kaum Nachschüsse zu. Die starke Leistung brachte Kornreder auch ein Sonderlob seines Trainers ein. „Das war heute überragend, was der Korni geboten hat“, sagte Teufel, der aber nicht vergaß, nochmals auf die ebenso herausragende Vorstellung von Justin Köpf in Schongau hinzuweisen. „Wir haben zusammen mit Lukas Usselmann ein sehr gutes Torhütertrio. Die Jungs pushen sich gegenseitig und liefern starke Leistungen ab,“ freute sich der Coach.

Wie eine kalte Dusche für die Gäste, die bis dahin mehr vom Spiel hatten, musste da die Führung für den ECP in der 16. Minute wirken. Nach Vorarbeit von Jakub Vrana überwand Jan Tlacil Schweinfurts Goalie Leon Pöhlmann. Und als sich kurz darauf erst Tomas Cermak und schließlich Philipp Faulhaber Strafen leisteten, schlugen die Gastgeber eiskalt zu. Gerade als Cermak wieder auf das Eis zurückkehrte, netzte Jakub Vrana mit einer Direktabnahme nach Zuspiel von David Felsöci zum 2:0-Pausenstand ein.

Vrana war es auch, der den Unterfranken gleich nach dem Wechsel den nächsten Nackenschlag versetzte. Wieder drückte mit Pavel Bares ein Gästespieler die Strafbank, als er einen Pass von Tlacil zum 3:0 verwertete (23.). Damit hatten die Hausherren zwei von drei Überzahlmöglichkeiten genutzt, während Schweinfurt keinen der sechs ECP-Ausschlüsse in einen Torerfolg ummünzen konnte. Mit dem 3:0 hatte der ECP den Mighty Dogs etwas den Zahn gezogen, auch weil sich die Pfaffenhofener nun viel besser auf die Taktik von ERV-Coach Semjon Bär eingestellt hatten, wie dieser nach dem Spiel einräumte. „Das haben die Pfaffenhofener dann sehr gut gemacht. Wir konnten unser Spiel nicht mehr so aufziehen, wie wir wollten, sodass der Sieg verdient war“, sagte er. Die Pfaffenhofener hätten noch im zweiten Drittel für eine Vorentscheidung sorgen können, als Tlacil bei einem Alleingang das 4:0 auf dem Schläger hatte, aber am Pfosten scheiterte.

So ging es mit einem 3:0 in den Schlussabschnitt, in dem die Gäste nach gut zwei Minuten wieder in Überzahl agieren konnten, sich zunächst aber an der aggressiven und konzentrierten ECP-Abwehr die Zähne ausbissen. Doch gerade in dem Moment als Michael Wolf wieder zurück war, schaffte Nils Melchior doch noch den Anschluss. Brenzlig wurde es für den ECP nochmals zehn Minuten vor Schluss bei einer neuerlichen Unterzahl, die aber unbeschadet überstanden wurde. Da hätte die Partie bei einem Gästetreffer durchaus kippen können. So aber ließen die Pfaffenhofener nichts mehr anbrennen. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass Schweinfurt die letzten beiden Minuten erneut mit einem Mann mehr auf dem Eis war und zusätzlich Torhüter Benedict Roßberg, der nach dem 3:0 Pöhlmann abgelöst hatte, für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahm.

In der Schlussminute erkämpfte sich Christoph Eckl die Scheibe und aus dem eigenen Drittel traf Torjäger Tlacil ins leere Gästetor zum 4:1.

oex


EC Pfaffenhofen: Kornreder, Köpf, Baumgardt, Hätinen L., Eckl C., Eckl A.; Münzhuber, Wolf, Bachnmann, Neubauer, Gebhardt, Eckl O., Mößinger, Hätinen K., Tlacil, Vrana, Leonhardt, Fichtenau, Felsöci, Weber, Pfab L., Heinrich. – Tore: 1:0 (16.) Tlacil (Vrana); 2:0 (20.) Vrana (Felsöci 5:4); 3:0 (23.) Vrana (Tlacil, Baumgardt 5:4); 3:1 (45.) Melchior; 4:1 (60.) Tlacil (Eckl C. 4:5 ENG). – Strafen: ECP 12 ERV 10. – Zuschauer: 200

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