Ronja Endres hofft, dass in der bayerischen SPD jetzt erst einmal Ruhe einkehrt. Nach dem Rückzug von Florian von Brunn ist Endres seit einer guten Woche alleinige Chefin der Sozialdemokraten im Freistaat. Sie werde künftig gerne „vor Ort“ sein und die Ideen der Mitglieder würdigen, sagte sie am Samstag bei einem Besuch in der Gemeinde Reichertshausen. Die SPD müsse sich „künftig weniger nach innen, sondern mehr nach außen orientieren“, insbesondere in stürmischen Zeiten.
Unter dem Motto „Versorgung und Zusammenhalt für Reichertshausen“ informierte sich Endres auf einer Rundfahrt über das, was in Reichertshausen zu diesen Themen umgesetzt wurde. Stationen waren die Asylbewerber-Container in der Frühlingsstraße, wo der SPD-Gemeinderat Konrad Mayer über die derzeitige Situation informierte. Mayer ist seit vielen Jahren in der Flüchtlingsbetreuung aktiv. Zweiter Haltepunkt war Oberpaindorf, hier berichtete Bürgermeister Benjamin Bertram-Pfister, ebenfalls Sozialdemokrat, von den Absichten bezüglich geplanter Windräder auf dem Höhenrücken zwischen Niernsdorf und Oberpaindorf. Rund 20 Bürger waren an der Rundfahrt beteiligt, die letztlich im Pischelsdorfer Dorfheim Fanni endete.
In einem bebilderten Vortrag schilderte der Initiator, Organisator und unermüdliche Motor des Vorhabens Konrad Moll (UWG) den Umbau der uralten Dorfwirtschaft aus dem Jahr 1860 unter Einsatz überwiegend ehrenamtlicher Helfer bis hin zum neuzeitlichen Bürgerheim. Es war der Zusammenhalt und die Arbeitskraft der Bürger, die das Projekt ermöglichten, Bürger, die sich zu einer Genossenschaft mit derzeit 155 Mitgliedern zusammenschlossen und finanzielle Unterstützung leisteten.
Von den geleisteten Arbeiten „total begeistert“ zeigte sich Ronja Endres, die beruflich mit nachhaltigem Bauen und Gebäudesanierung befasst ist und das Geleistete auch fachlich beurteilen konnte.
Beim Programmpunkt „Versorgung“ informierte Magdalena Stemmer, stellvertretende Pfaffenhofener SPD-Vorsitzende und Vorstandsmitglied von Pfaffenhofener Land, dem Verein zur Direktvermarktung bio-regionaler Produkte. Die kann man vorbestellen und an verschiedenen Standorten abholen oder bekommt sie geliefert – frisch und aus der Gegend.
hsg
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