Nun steht es fest: Vohburg ist ein Licht aufgegangen. Besser gesagt sind es 1302 Lichter, besser gesagt Lampen. Denn die Stadt hat ihre komplette Straßenbeleuchtung umgestellt – in der Stadt und allen Ortsteilen. Auf LED. Bürgermeister Martin Schmid (SPD) betonte in der jüngsten Stadtratssitzung unter „Bekanntgaben des Bürgermeisters“ nicht ohne Stolz: „Es fehlen nur noch drei.“
Bislang haben erst fünf Kommunen im Landkreis Pfaffenhofen komplett auf LED umgestellt, so die Verwaltung. Vorteile: Das Licht ist angenehm warmweiß – die Lichttemperatur von 3000 K ist insektenfreundlich. Die Lampen lassen sich dimmen – zwischen 22 und 5 Uhr sollen nur 50 Prozent Leuchtkraft ausreichen. Reiche das nicht, könne die Stadt jederzeit reagieren, so Schmid. Licht fällt direkt auf die Straße, früher strahlten die Lampen auch nach oben und zur Seite – die Lichtverschmutzung lässt deutlich nach. Die CO2-Einsparung beläuft sich auf 92 Tonnen – pro Jahr. Nachteil? Die Kosten von 228 000 Euro für die Stadt, jedoch nur vorerst. Denn nach drei Jahren, so Kämmerin Sophia Leopold, hätte sich die Investition amortisiert. Auch dank der Zuschüsse. Vom Bund gibt es 95 000 Euro, vom Land Bayern 270 000 Euro. Insgesamt also 365 000 Euro. Da wirkt die Gesamtsumme von 593 000 Euro schon nicht mehr so furchteinflößend.
Nur für 803 von 1302 Lampen gibt es Zuschüsse
Die Zuschüsse fließen übrigens nur für 803 Lampen. Denn bei diesen musste der Lampenkopf getauscht werden. Bei den restlichen 499 Lampen war das nicht der Fall, es wurde nur das Leuchtmittel getauscht. Es rentiert sich dennoch. Leopold hat ausgerechnet, dass die Strom-Einsparung im Jahr bei 227 000 kWh liegt, was 75 Prozent des bisherigen Verbrauchs entspricht. Bei einem aktuellen Strompreis von 33 Cent pro kWh sind für die Stadt pro Jahr Einsparungen von 75 000 Euro möglich. Somit spart Vohburg bei einem Eigenanteil von 228 000 Euro ab dem vierten Jahr. Ohne Zuschüsse würde sich die Investition übrigens erst nach sieben Jahren amortisieren.
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