Es ist der älteste Verein der ehemaligen Gemeinde Ebenhausen. Gegründet wurde der Soldaten- und Kriegerverein Ebenhausen vor 150 Jahren. Während des Zweiten Weltkriegs ruhten die Vereinsaktivitäten, die erst in den 1950er Jahren wieder aktiv aufgenommen wurden.
An diesem Sonntag, 24. September, begeht der Verein nun sein Jubiläum, es startet mit einem Festgottesdienst. Es folgen ein kurzes Gedenken der gefallenen und vermissten Kameraden, ein Umzug durch den Ortsteil Ebenhausen sowie ein gemeinsamer Austausch im Gasthaus Flotzinger.
Zum Gottesdienst um 10 Uhr werden die Jubilare in einem kleinen Kirchenzug von der Blaskapelle Puch begleitet. Nach Gottesdienst und Ehrengedenken führt der kleine Festzug über den Kirchplatz, die Martin-, die Jahn- und die Brückenstraße zurück zum Gasthaus Flotzinger.
Es existieren noch alte Zeitzeugnisse
Schon bald nach seiner Gründung vor 150 Jahren schaffte sich der Verein seine erste Vereinsfahne an. Und die gibt es heute noch – auch wenn sie in den 1950er-Jahren bei der Neu-Gründung mit Fahnenweihe durch eine zweite ergänzt wurde. Bei örtlichen Festivitäten rückt der Verein mit beiden Fahnenabordnungen aus, erzählt Vorsitzender Markus Bregler. Es gibt aber noch weitaus mehr Zeitzeugnisse: ein fast bis zur Gründung reichendes Kassenbuch, eine Vereinschronik, Bilder der vergangenen Festivitäten (vor allem seit dem Zweiten Weltkrieg) sowie Gedenktafeln, die an die im Krieg gebliebenen Kameraden erinnern. Diese werden in der Vereinsgaststätte – gemeinsam mit den Vereinsfahnen – zukünftig in einem Fahnenschrank gezeigt.
Der Soldaten- und Kriegerverein sieht seine Hauptaufgabe darin, an vergangene Veranstaltungen zu erinnern (zum Beispiel beim gemeinsamen Volkstrauertag mit der Gemeinde), aber auch darin, nachfolgenden Generationen über die Jahrzehnte hinweg die Ereignisse, die Vereins- und die Ortsgeschichte mit zu vermitteln.
Verein ist bei vielen Veranstaltungen aktiv
Als Verein beteiligt man sich darüber hinaus an verschiedenen Ortsveranstaltungen und -meisterschaften, an kirchlichen Festen sowie an Veranstaltungen gemeinsam mit anderen Soldaten- und Kriegervereinen sowie Kameradschaften.
Deutlich über 100 Mitglieder zählt der Traditionsverein. Seinen Verantwortlichen ist es gelungen, rechtzeitig einen Generationenwechsel im Vorstand einzuläuten, der aus Markus Bregler, Manfred Böttner, Paul Graßl und Mathias Kopold sowie zwei Fahnenabordnungen besteht. Sie werden den Verein in die Zukunft führen. Alle sind gerne bereit, neuen Mitgliedern die Traditionen des Vereins näherzubringen. Trotz ausgesetzter Wehrpflicht in Deutschland möchte der Verein auch nachkommende Generation an der lebendigen Orts- und Vereinsgeschichte beteiligen. Beim ältesten Ebenhausener Ortsverein jedenfalls ist das Miteinander aus älteren und jüngeren Vereinsmitgliedern geglückt und der Austausch mehr als nur ein gelungenes „Wir“.
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