Geisenfeld
Siegerkür nach zwei vergeblichen Anläufen

Wolfgang Krebs moderiert am 12. Mai auf dem Pindharter Brettl den 25. Hallertauer Kleinkunstpreis

06.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:38 Uhr

Parodist Wolfgang Krebs wird auch heuer wieder durch den Abend führen und die Verleihung des Hallertauer Kleinkunstpreises moderieren. Foto: Archiv DK

Von Maggie Zurek

Unterpindhart – Fast drei Jahre Abstinenz haben die Fans des Hallertauer Kleinkunstpreises hinter sich. Doch nun ist ein Ende der virusbedingten Humor-Diät in greifbare Nähe gerückt.

Am Donnerstag, 12. Mai, ab 20 Uhr soll wieder ein viergängiges kabarettistisches Menü auf der Speisekarte des Pindharter Brettl stehen. Serviert wird es in bewährter Weise vom Altmeister der Parodie, Wolfgang Krebs, der als multiple Persönlichkeit für das Erscheinen illustrer Politprominenz sorgen wird.



Zwei vergebliche Anläufe, den nunmehr 25. Wettbewerb auf und über die Bühne zu bringen, haben Gerda Hetzenecker und ihr Organisationsteam hinter sich. 2020 und 2021 vereitelte das Infektionsgeschehen die Vergabe des Preises. „Wir freuen uns, dass sich die Corona-Lage soweit entspannt hat, dass wir nun endlich loslegen können“, erklärt die Geisenfelderin mit Blick auf die vielen Bewerbungen, die lange „auf Eis“ gelegen haben. Gemeinsam mit ihren Mitstreitern hatte sie die „Qual der Vorauswahl“. Deren Ergebnis hing letztlich auch mit der Frage nach dem passenden Termin zusammen. Denn der Kalender der infrage kommenden Künstler füllt sich nach einer schwierigen Zeit endlich wieder mit Engagements.

Viel verraten werden soll über das Feld der Konkurrenten nicht – die nebenstehende Kurzvorstellung verzichtet auf eine Nennung womöglich bereits errungener Preise oder Zitate positiver Kritiken. Schließlich sollen, wie es in Unterpindhart Tradition ist, Publikum und Fachjury sich einzig vom 20-minütigen Auftritt der Künstler in ihrem Urteil leiten lassen.

„Auch bei diesem kleinen Jubiläum bleibt es beim gewohnten Ablauf“, lässt Hetzenecker wissen, die sich freut, unter den Juroren langjährige Stammgäste wie Kabarettistin Elisabeth Kroyer, Lyrikerin und Autorin Melanie Arzenheimer, Radio-IN Moderator Oliver Scholtyssek, Musikkabarettist Josef Brustmann und Kulturreferentin Henriette Staudter begrüßen zu dürfen. „Natürlich ist auch wieder ein Vertreter der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eingeladen, unterstützt uns das Geldinstitut doch in vielerlei Hinsicht sehr großzügig – unter anderem mit Preisgeldern im Gesamtwert von 3750 Euro“, betont die Mitorganisatorin. Wie immer geht keiner der „Kontrahenten“ leer aus – der Sieger darf über die 1500 Euro Prämie hinaus eine besondere Trophäe mit nach Hause nehmen: ein glänzend poliertes Schienenstück, das an die legendäre Holledauer Bockerlbahn erinnern soll.

Bis Redaktionsschluss gab es noch vereinzelte Karten für die Veranstaltung im Landgasthof Rockermeier. Die Organisatoren empfehlen, die Verfügbarkeit tagesaktuell unter karten@kleinkunst-unterpindhart.de zu erfragen.

DIE VIER BEWERBER IM KURZPORTRÄT

Max Beier (Kabarett): Max Beier aus München, Kabarettist sowie Schauspieler (Theater und Fernsehen – unter anderem in der Telenovela Sturm der Liebe), moderierte zusammen mit David Hang von 2014 bis 2017 das Campus Magazin im Bayerischen Fernsehen. Zunächst als Teil des Duos Beier und Hang auf deutschen Bühnen unterwegs, wandelt er nun kabarettistisch auf Solopfaden.

Matthias Ningel (Musikkabarett): Mattias Ningel studierte Schulmusik (Schlagzeug und Klavier) sowie Musiktheorie mit Schwerpunkt Komposition, absolvierte eine Gesangsausbildung und arbeitete als Schauspieler im Bereich Improtheater sowie als Dozent (Gehörbildung und Tonsatz). Seit 2011 ist er deutschlandweit als Musikkabarettist mit eigenem Soloprogramm unterwegs.

Micha Marx (Kritzelkabarett): Micha Marx aus Esslingen studierte Kommunikationsdesign und arbeitet als Zeichner, Illustrator und Dozent. Er wirkt als Zeichner in TV-Produktionen und Kinofilmen mit. Als Kabarettist, Comedian und Cartoonist erzählt der Künstler zudem seit 2017 mit dem selbst entwickelten Format der „Kritzel-Comedy“ mit Hilfe eines Beamers humorige Geschichten.

Jakob Friedrich (Comedy und Kabarett): Jakob Friedrich ist seit knapp 20 Jahren Facharbeiter in der schwäbischen Elektroindustrie. In seinem ersten Solo Programm „I schaff mehr wie Du!" analysiert er die schwäbische Mentalität sowie politische und wirtschaftliche Zusammenhänge. Er nimmt sein Publikum mit auf die Reise in seinen Arbeitsalltag und imitiert seine Kollegen und Chefs.