Scheyern
Schweinernes mit Kuckuck

Volksstück „Krach um Jolanthe“ auf der Scheyerer Bühne – Vorverkauf beginnt im September

08.08.2022 | Stand 22.09.2023, 7:06 Uhr

Noch ist das Bühnenbild nicht fertig, aber das tut dem Proben keinen Abbruch. Sabrina Schmutterer (von links), Sepp Grimminger, Gerhard Euringer, Stefan Koller, Karl Euringer, Miriam Seltmann, Lukas Euringer und Lukas Koller. Nicht im Bild sind Philip Kalthoff und Johannes Euringer. Foto: Steininger

Von Hans Steininger

Scheyern – Endlich wieder „Theaterspuin“, darauf freut sich das gesamte Ensemble der Scheyerer Bühne. Denn viel zu lang war die Zwangspause, nicht nur aus Sicht der Theatergruppe, sondern auch seitens der vielen Fans dieses Volkstheaters.

Die sollten sich als Termin für den Kartenvorverkauf den 9. September – also genau in einem Monat – von 18 bis 19 Uhr fest vormerken. Die Karten gibt’s wie immer im Theater und ab dem 12. September in der Sparkasse Scheyern.

„Krach um Jolanthe“ spielt im Jahr 1931 in einem Dorf in Oberbayern. Der Bauer Luibl, ein Dickkopf erster Güte, will seine Steuern nicht bezahlen. Das führt prompt dazu, dass seine Zuchtsau mit einem „Kuckuck“ geschmückt wird, also ein staatliches Pfandsiegel trägt. Die soll nun versteigert werden – was daran scheitert, dass die Dorfgemeinschaft zusammenhält und einfach kein Gebot abgibt. Deshalb wird die Sau abgeführt und im Feuerwehrhaus eingesperrt. In der Nacht aber verschwindet Jolanthe spurlos, was etliche humorige Verwirrungen auslöst, wobei sich bäuerliche Schlitzohrigkeit gegen die Staatsgewalt behauptet.

Die Proben für das Bühnenstück mit zwei Frauen- und neun Männerrollen laufen derzeit auf Hochtouren, insgesamt sind 14 Proben angesetzt, bevor die Premiere am Freitag, 7. Oktober, starten kann.

Aber nicht nur das Stück ist neu, sondern auch eine bequemere Bestuhlung, leichtere und variablere Bühnenelemente, ebenso wurden die Bretter, die die Welt bedeuten, erneuert. Der knarzfreie Bühnenboden geht einher mit neuen Brandschutzmaßnahmen, die auch das Foyer betreffen: „Das ist dem Brandschutz zum Opfer gefallen, weil die ehemalige Garderobe im Eingang Brandlast war und somit eine Gefahr für den Fluchtweg darstellte“, bemerkt Doris Kalthoff, die für Bühnenbild und Kostüme zuständig ist. „Jetzt ist die Garderobe brandsicher eingehaust, im verkleinerten Foyer bleibt gerade noch Platz für ein Metallpult.“

Das aber ist für die verschiedenen Darsteller unter der Regie von Gerhard Euringer eher weniger ein Problem. Neben Miriam Seltmann und Sabrina Schmutterer teilen sich die männlichen Rollen Johannes und Lukas Euringer, Karl Euringer, Philip Kalthoff, Stefan Koller und Lukas Koller sowie nicht zuletzt Sepp Gremminger. Ein bewährtes Team auf der Bühne also, ein bunter Mix aus Erfahrung und jugendlichem Elan aus der Scheyerer Theaterschmiede.

Der Eintritt kostet wie früher zehn Euro pro Person, die Bewirtung bleibt auch weiterhin in bewährten Händen. Vorstellungen gibt es jeden Freitag und Samstag ab dem 7. Oktober bis einschließlich 11. November jeweils um 20 Uhr. Am Sonntag, 23. Oktober, gibt es eine Vorstellung um 15 Uhr.

PK