Nach dem vor allem in der Deutlichkeit überraschenden Erfolg vom Sonntag gegen den EHC Klostersee will der EC Pfaffenhofen am Wochenende in der Eishockey-Bayernliga möglichst weitere Zähler auf der Habenseite verbuchen. Erste Gelegenheit dazu besteht am Freitag (20 Uhr), wenn der EV Dingolfing seine Visitenkarte in der Stadtwerke-Arena abgibt, dann folgt am Sonntag (18 Uhr) die Partie beim amtierenden Meister EHC Königsbrunn, wo die Trauben bekanntlich sehr hoch hängen werden.
Mit dem ECP und Dingolfing treffen am Freitag zwei Mannschaften aufeinander, die am letzten Wochenende ein Wechselbad der Gefühle durchlebten. Während sich die Pfaffenhofener nach einer 2:11-Abfuhr in Kempten zwei Tage später bestens erholt zeigten und Klostersee mit einer 7:0-Packung wieder nach Hause schickten, lief es bei den Niederbayern genau umgekehrt. Zunächst konnte man sich vor eigenem Publikum über ein hart erkämpftes 5:4 gegen den EV Landsberg freuen, um dann am Sonntag in Ulm mit 2:12 böse unter die Räder zu geraten.
Dennoch steht der EVD in der Tabelle deutlich besser da als der ECP, denn in allen vier Partien vor der Ulm-Pleite konnte gepunktet werden. Beide Mannschaften kennen sich sehr gut, denn bereits in der Vorbereitung gab es zwei Vergleiche. Beide konnte der EVD nach relativ ausgeglichenen Spielverläufen für sich entscheiden und gilt deshalb auch aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs als leicht favorisiert. Der Aufsteiger des Vorjahres möchte sich in der Bayernliga weiter etablieren und den Blick dabei etwas nach oben richten. So ist es den Dingolfinger Verantwortlichen gelungen, den Kader weitgehend zusammenzuhalten. Wichtigste Verlängerung war sicherlich die von Anthony Gagnon, der mit neun Treffern auch jetzt wieder die Torjägerliste der Bayernliga anführt. Die wenigen Abgänge konnte der EVD adäquat ersetzen. So holte Dingolfing als Ersatz für den zum ECP gewechselten Justin Köpf mit Christoph Schedlbauer (Passau) einen Routinier für das Tor. Aus Erding kam mit Leon Abstreiter ein gestandener Bayernligaspieler mit Oberliga-Erfahrung, dazu aus Regensburg und Landshut talentierte DNL-Spieler. Der erst vor der Saison verpflichtete Deutsch-Tscheche Ondrej Matas ist allerdings schon wieder weg. So dürfen sich die Zuschauer am Feiertag auf jeden Fall auf ein spannendes Match freuen.
Ein schwerer Gang steht dem Team von Stefan Teufel am Sonntag bevor. Der EHC Königsbrunn, Meister der letzten Saison, präsentiert sich auch heuer bereits wieder in toller Form und liegt derzeit auf Rang zwei. Dies ist umso bemerkenswerter, da der EHC von den bisherigen fünf Begegnungen vier auswärts bestreiten musste. In der heimischen Halle gab es Probleme mit dem Brandschutz. Lediglich in Schweinfurt ließ Königsbrunn die Punkte liegen, ansonsten gelangen vier glatte Dreier, zuletzt ein überzeugendes 5:1 bei Vizemeister Peißenberg. Auch beim EHC hat sich am eingespielten und erfolgreichen Kader nahezu nichts geändert. Mit Ex-DEL-Profi Marco Sternheimer an der Spitze gehören die Pinguine auch heuer wieder zum engsten Favoritenkreis.
Die Pfaffenhofener haben also nichts zu verlieren und können eigentlich nur positiv überraschen. Verzichten muss Teufel am Wochenende auf Justin Bachmann, der sich in Kempten verletzt hat und auf unbestimmte Zeit ausfallen wird. Ob alle anderen, die während der Woche noch mit kleineren Problemen zu kämpfen hatten, dabei sein können, wird sich kurzfristig entscheiden.
oex
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