Der FC Hettenshausen hat in der Kreisklasse 2 Donau/Isar ein in dieser Höhe unerwartetes Debakel erlebt: Im Derby beim in bestechender Form aufspielenden ST Scheyern kassierte der FCH eine 1:9-Klatsche und verlor den Anschluss ans rettende Ufer. Wie Scheyern feierte auch der Türk SV Pfaffenhofen den vierten Sieg in Folge und kletterte auf Rang neun.
• KREISKLASSE 2:
TSV Jetzendorf II - SpVgg Langenbruck 2:4 (1:0): Der Knackpunkt für beide Trainer war eine Zeitstrafe für Jetzendorfs Alexander Beiz in der 82. Minute. „Ohne die Zeitstrafe, die absolut dumm war, gewinnen wir das Spiel vielleicht sogar noch, Langenbruck war recht platt“, sagte Florian Radlmeier, der Trainer der Gastgeber. „Es war ein verrücktes Spiel und endlich hatten wir mal Glück. Jetzendorf wäre ohne Zeitstrafe für ihren starken Auftritt mindestens mit einem Punkt belohnt worden“, pflichtete Langenbrucks Andreas Thiel bei. Nach dem frühen Führungstor durch Florian Kobold vergaben die Gastgeber einige hochkarätige Chancen. Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff traf Jonas Bäuml zum Ausgleich und vier Minuten später drehte Leon Zagler die Partie für die Gäste. Jetzendorf fand jedoch wieder in die Spur und Fabian Meier erzielte das 2:2 (76.). Mitten in das Momentum kam die Zeitstrafe und in Überzahl schossen Christoph Richtstein (87.) und Zagler (90+2) Langenbruck zum Sieg.
FC Wackerstein-Dünzing - FC Geisenfeld 3:0 (1:0): Geisenfeld dominierte die erste Halbzeit, ohne dabei auch nur einmal den Ball aufs Tor zu bringen. Wackerstein hingegen nutzte die erste Chance zum 1:0, Spielertrainer Kay Baitz traf nach einer kurzen Ecke (11.). Nach dem Wiederanpfiff vergab Philip Steiner eine gute Chance für die Gäste und Thomas Berger traf die Latte. „Bis dahin hatten wir Glück, aber so nach 60 Minuten ist das Momentum gekippt“, sagte Baitz. Fast im Gegenzug setzte sich Jonas Lechner nach einer Hereingabe von links im Strafraum durch und es stand 2:0. In der Folge wurde Wackerstein ein Handelfmeter versagt und Baitz scheiterte mit einem Foulelfmeter an FCG-Torwart Benedikt Köhler (77.). In der 81. Minute schlief Geisenfeld bei einer eigenen Ecke, die Gastgeber konnten zu zweit aufs Tor zulaufen und Aycan Korkmaz verwertete den Pass von Baitz zum 3:0. „Alle Dominanz hilft nichts, wenn wir im letzten Drittel so fahrig agieren“, erklärte FCG-Sprecher Matthias Gabler. Wackerstein bleibt damit als Zweiter an Spitzenreiter Zuchering dran, Geisenfeld fiel auf Rang fünf zurück.
SV Zuchering - SV Oberstimm 4:1 (1:0): „Das war heute eine absolute Topleistung von uns. Nur das Gegentor haben wir durch einen Fehler im Aufbauspiel hergeschenkt. Wir waren sehr konzentriert und hätten auch schon zur Halbzeit 2:0 oder 3:0 führen müssen“, lobte Zucherings Trainer Claudio Maritato, dessen Team die Tabellenführung wieder übernahm. In der zwölften Minute bediente Philip Delanowski Nico Haas, der den Ball zum 1:0 über Torwart Thomas Ruhland spitzelte. In der 51. Minute nahm Leander Friedl Tempo auf und schloss frei vor Ruhland zum 2:0 ab. Nachdem Nico Zirngibl zum Anschlusstreffer ins leere Tor einschieben konnte (61.), traf Routinier Harry Weller nur drei Minuten später trocken aus 15 Metern zum 3:1. In Unterzahl, nach Gelb-Roter Karte gegen Delanowski, staubte Friedl in der Nachspielzeit noch mit seinem zweiten Treffer zum 4:1 ab. „Ich habe mich vercoacht, ich dachte wir könnten mitspielen. Aber Zuchering war einfach in jeder Hinsicht besser“, sagte Oberstimms Spielertrainer Butrint Iberdemaj.
Türk SV Pfaffenhofen - FC Tegernbach 4:2 (2:0): Nach einem schönen Spielzug brachte Dorde Vulic die Gastgeber nach 43 Minuten in Führung. Zwei Minuten später erhöhte Abdulhamit Zorlu per Kopf auf 2:0. „Unsere erste Halbzeit war sehr gut. Wir wussten dann, dass Tegernbach mehr Druck machen wird, haben aber gut weitergespielt und das 3:0 erzielt“, berichtete Pfaffenhofens Trainer Alois Marb. Torschütze war nach einer Stunde erneut Vulic. Danach musste Marb zweimal in der Viererkette wechseln, was etwas Unruhe brachte. Torjäger Christoph Ratberger verkürzte in der 78. Minute für Tegernbach und nur vier Minuten später schaffte Lukas Klostermair sogar das 2:3. Als Florian Federl in der 90. Minute ins eigene Tor traf, war die Partie allerdings entschieden. „Ab der 60. Minute war es eine gute und engagierte Leistung von uns, aber die kam zu spät. Bei den Gegentoren haben wir zu viele Fehler gemacht. Insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung“, bilanzierte Tegernbachs Trainer Lucas Grella.
TSV Pförring - SV Manching U 23 3:0 (3:0): „Alles in allem würde ich von einem verdienten Sieg für uns sprechen, wenn auch der Handelfmeter sicher glücklich war“, sagte Pförrings Trainer Tobias Giebl nach dem ersten Sieg im zweiten Spiel seit seiner Rückkehr auf die Trainerbank. Thomas Höflinger verwandelte in der zweiten Minute eine Ecke direkt. Bereits in der 10. Minute erhielt Pförring den schon angesprochenen Handelfmeter. „Das war einfach keiner, die Entscheidung hat uns das Spiel gekostet“, ärgerte sich Manchings Coach Steffen Zettier. Daniel Finkenzeller nutzte den Strafstoß zum 2:0. Nach einer halben Stunde war das Spiel praktisch entschieden. Wieder war es eine Ecke von Höflinger, diesmal diente sie als Vorlage für Markus Kuegel, der zum 3:0 einköpfte. Allerdings sah Manching hier ein Foul an Torwart Niklas Märkl. „In der zweiten Halbzeit haben wir gut verteidigt, aber unsere Chancen leider nicht zu Ende gespielt“, erklärte Giebl noch.
ST Scheyern - FC Hettenshausen 9:1 (2:0): „Neun Tore sind nicht alltäglich, Kompliment an mein Team. Auf unserem Platz ist es gerade nicht einfach, ansehnlichen Fußball zu bieten, dennoch haben wir den Ball laufen lassen und uns dann in einen Rausch gespielt“, lobte STS-Coach Daniel Huber. Tizian Rakut brachte Scheyern nach 22 Minuten in Führung und Leon Huber profitierte beim 2:0 kurz vor der Pause von einem Torwartfehler. Nach dem Wiederanpfiff trafen Daniel Koller (47.) und Rakut (50.) schnell zum 3:0 und 4:0. Auch wenn Tobias Friedl nach einer Stunde verkürzte, ging bei den Gästen danach jede Ordnung verloren. Lukas Berger (65.), Leon Huber (73.), noch zweimal Rakut mit seinen Treffern drei und vier (80. und 90.) sowie Lucas Littel per Elfmeter schraubten das Ergebnis auf 9:1. „Mit der ersten Halbzeit war ich gar nicht so unzufrieden. Was danach passiert ist, weiß die Mannschaft vermutlich nicht mal selber“, erklärte Hettenshausens Coach Andreas Wörl.
• KREISKLASSE 3:
SV Hörgertshausen - TSV Paunzhausen 0:3 (0:1): Nach fünf Partien ohne Sieg und dem sehr umstrittenen 2:2 in der Vorwoche konnte der TSV Paunzhausen wieder einen Sieg erringen. „Wir haben die Wut und die Emotion nach dem Spiel gegen Gammelsdorf die Woche über gut mitgenommen und heute in Leistung umgesetzt. Da muss ich den Jungs ein großes Kompliment machen“, sagte Trainer Alen Ruzak zufrieden. In der 25. Minute nutzte Yakhya Diop eine schöne Hereingabe von Tobias Kreidler zum 1:0. Nach dem Seitenwechsel machte Hörgertshausen mehr Druck und traf auch zweimal die Latte, hatte ansonsten aber keine Torchancen zu verzeichnen, weil die Gäste konzentriert spielten und wenig zuließen. In der 71. Minute legte Diop seinen zweiten Treffer nach. „Damit war die Partie im Grunde entschieden. Wir waren über 90 Minuten besser und haben verdient gewonnen“, erklärte Ruzak. Kreidler setzte in der 90. Minute mit dem 3:0 den Schlusspunkt. Der TSV bleibt damit auf Rang acht.
FSV Pfaffenhofen II - SV Langenbach 0:4 (0:2): „Wir haben heute nach vorne nicht stattgefunden und hinten geschlafen. Das war nicht unser Tag“, stellte Kerstin Yaylakci, Trainerin des FSV Pfaffenhofen II, fest. Langenbach kam so relativ einfach zu seinen Treffern. „Im Grunde haben sie fünfmal aufs Tor geschossen, viermal war der Ball drin“, erklärte Yaylakci. Malte Keding war nach 34 Minuten zum 0:1 erfolgreich. In der 42. und 66. Minute schnürte Tim Karschewski einen Doppelpack zum 0:2 und 0:3 und Jan Scheuring setzte vier Minuten vor dem Ende den Schlusspunkt. Tabellarisch ist für den FSV aber weiter alles drin. Zwar liegt das Team auf dem letzten Platz, hat aber nur vier Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Am Dienstag findet um 20 Uhr das Nachholspiel gegen Uttenhofen statt. „Unsere Mannschaft ist jung, solche Spiele passieren. Abhaken, der Blick geht auf das Derby“, schaute Yaylakci schnell nach vorne.
gam
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