Das Sondergebiet „Lagerplatz mit Recycling- und Aufbereitungsanlage“ der Firma Helmut Schneider-Erdbau, Ottersried ist in der jüngsten Sitzung des Rohrbacher Gemeinderats erneut auf der Tagesordnung gestanden. Angesichts der Tatsache, dass das Vorhaben bisher nicht unumstritten war und Gegner auf den Plan gerufen hat, war überraschend, dass weder die Firma Schneider vertreten war noch jemand der 31 Bürger, die ihre Bedenken gegen das Projekt schriftlich eingereicht hatten.
An dem Abend ging es einmal mehr um die Stellungnahmen von Behörden und Öffentlichkeit, die zu der Bauleitplanung nun im Rahmen der zweiten Auslegung eingegangen waren. Bauamtsleiter Christian Ettinger komprimierte die Berichte, allerdings musste dennoch über jede einzelne Stellungnahme und die dazu erfolgte Abwägung abgestimmt werden.
Womöglich der laufenden Hopfenernte oder der Urlaubszeit geschuldet war die Anwesenheit von lediglich 13 Gemeinderäten – was jedoch für die Beschlussfähigkeit des Gremiums reichte. Auch über jeden der 31 eingereichten Bürgerbriefe musste der Gemeinderat in Kenntnis gesetzt werden und abstimmen. In diesen hatten die Bürger ihre Bedenken und ihre Kritikpunkte, wie sie in ähnlicher Form bereits in der ersten Auslegungsrunde formuliert worden waren (unter anderem Belastungen durch Lärm, Staub oder Verkehr), noch einmal bekräftigt.
Der Gemeinderat stimmte den Abwägungen zu den einzelnen Stellungnahmen jeweils zu. Damit wird an der bestehenden Planung für das Sondergebiet festgehalten. Mit dem ebenfalls einstimmig gefassten Feststellungsbeschluss zur Änderung des Flächennutzungsplanes geht dieser nun zur Genehmigung an das Landratsamt. Für den Bebauungsplan muss wegen kleinerer Änderungen und Anpassungen unter anderem zum Geltungsbereich dagegen eine dritte verkürzte Auslegung erfolgen.
Vergaben für Tabeki und Info zu Radwegekonzept
Für das Kinderhaus Tabeki wurden in der Gemeinderatssitzung die Arbeiten für die Außenanlagen und den Spielplatz vergeben. Vier Firmen waren angeschrieben worden, drei Angebote waren eingegangen, wobei das Angebot der Rohrbacher Firma Arndt mit 146 260 Euro das günstigste war und der Auftrag an diese Firma ging.
Daneben war die Umsetzung des kreisweiten und mit Einbindung der Gemeinden erstellten Radverkehrskonzepts ein Thema in der Sitzung. Das Konzept war dem Bauausschuss bereits im Juli vorgestellt worden. Für die Durchfahrtsstraße Ottersried ist der Landkreis zuständig. Als Interimslösung wird demnach eine einseitige Piktogrammkette vorgeschlagen, als Überbrückung bis zur Ortsdurchfahrtssanierung. Für die Verbindungsstraße Gambach-Rohr wird es keine Tempobeschränkung innerorts auf 30 Stundenkilometer geben. Eine Verbreiterung im Bereich der Kuppe ist zu priorisieren, heißt es. Der Grunderwerb müsse hierfür vorangehen. Für die Verbindungsstraße Rohr-Waal soll eine Durchfahrtsbeschränkung auf Tempo 30 nicht weiter verfolgt werden, das Gleiche gilt für die Verbindungsstraße Waal-Rohrbach. Dagegen wird die Weiterführung des Radwegs ab Autobahnbrücke weiter verfolgt. An der Verbindungsstraße Rohrbach-Ossenzhausen soll der Teilabschnitt Abzweigung Bratzmühle vorrangig umgesetzt werden.
PK
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