Rohrbach
Rohrbacher Blaskapelle erntet Lob und Applaus für Herbstkonzert

18-jähriger Dominik Königshaus spielt von der Tribüne ein Trompetensolo zum Schwärmen

31.10.2022 | Stand 22.09.2023, 3:55 Uhr

Einen Höhepunkt von der Tribüne steuerte der 18-jährige Dominik Königshaus mit seinem Trompetensolo beim Marsch „Der Coburger“ bei. Die Rohrbacher Blaskapelle überzeugte auch als Kollektiv bei ihrem Konzert in der Turmberghalle, die am Samstagabend gut besucht war. Foto: A. Ermert

Rohrbach – „Standing Ovations“ – auf gut Neubairisch – hat die Rohrbacher Blaskapelle für ihr Herbstkonzert von den Zuhörern erhalten. Am Schluss hielt es die Gäste nicht mehr auf den Stühlen, stehend applaudierten sie den Musikern. So viele Besucher wie am vergangenen Samstagabend hatte die Kapelle schon lange nicht mehr: vom Kleinkind bis zum 99-jährigen Sepp Zeitler, dem Wirt von Ossenzhausen, für den die Musiker extra den Geburtstagsmarsch spielten.

Klassische Blasmusikim ersten Programmteil

Die Gäste waren begeistert von der gekonnt und abwechslungsreich gespielten Blasmusik – und gaben den Musikern mit viel Beifall auch das passende Feedback. Sie hatten aber auch viel Grund zum Klatschen. Ein Höhepunkt des ersten Programmteils mit traditioneller Blasmusik war das hervorragend intonierte Trompetensolo von Dominik Königshaus beim Marsch „Der Coburger“ von Adolf Angst. Wenn ein alter Hase wie Sepp Blank ins Schwärmen gerät über das jüngste Mitglied der Kapelle – Königshaus ist erst 18 Jahre – dann ist das schon ein dickes Lob für den Youngster. Er spielte sein Solo oben auf der Tribüne, seine Mitspieler im Bankett begleiteten ihn kongenial. Das Stück war ein echter Ohrenschmaus.

Ob der Marsch „Grüße an Böhmen“ oder „The Second Waltz“: Die Zuhörer folgten den Musikern auf die musikalische Reise gerne. Bei der „Fischerin vom Bodensee“ sang das Publikum einträchtig und voller Inbrunst mit – zum Glück gab es eine Textvorlage. Und mit der Polka „Böhmischer Traum“ tanzten alle in der Turmberghalle zusammen ideell in die Pause.

Gespielte Gefahr im Wilden Westen und bei James Bond

Danach war alles anders. Mit dem Jazzklassiker „St. Louis Blues“ startete die Blaskapelle in den zweiten Programmteil. Mit Winnetou tauchten Musiker und Gäste in die Welt der Cowboys und Indianer nach Karl May mit der passenden Filmmusik von Martin Böttcher ein. Viele der etwas älteren Besucher schwelgten in Erinnerungen bei diesem wunderbar gespielten Stimmungsbild. Man hörte förmlich die Pferde über die weite Prärie galoppieren, war mittendrin im Wilden Westen.

Danach wurde es noch gefährlicher bei dem James-Bond-Filmmusik-Medley, das einfach Klasse gespielt wurde. Stark von den Musikern, einfach spannend bis zum Schluss.

„Die alten Rittersleut“ brachten die Zuhörer dann wieder zurück in heimische Gefilde. Aber auch ein wunderschöner Abend hat einmal ein Ende und die Musiker durften sich im Applaus so richtig sonnen. Der Vorsitzende Tobias Schmitz machte auf die bestehende Inflation aufmerksam, die auch die Musikanten hart treffe. . „Auf dass sich dies hoffentlich im bereitstehenden Spendenkoffer bemerkbar macht“, sagte er mit einem Lachen.

Ein Geburtstagsständchenfür den Dirigenten

Thomas Linseisen, Dirigent und musikalischer Leiter der Blaskapelle, hatte noch ein paar Worte in eigener Sache zum Schluss. Zu seinem 40. Geburtstag vor einigen Tagen war eine kleine Abordnung der Blaskapelle bei ihm in Mauern zum Gratulieren eingekehrt und hatte ihm ein Ständchen gespielt.„Diese Kleinigkeiten machen es aus, dass ich mich so wohl fühle in Rohrbach“, sagte er. „Es ist einfach schön bei Euch“, bedankte er sich bei allen Anwesenden.

PK