BRK-Spürnasen rücken 52-mal aus
Rettungshundestaffel zieht Bilanz – und gibt Einblicke in ihre Arbeit

23.01.2025 |

Stark zu zweit: Sieben Rettungshundeteams haben sich kurz vor Weihnachten in Pfaffenhofen vor dem „Fressnapf“ in Pfaffenhofen präsentiert. Das Interesse der der Besucher war laut Mitteilung des BRK sehr groß. Foto: Thunig,BRK

52 Mal ist die Rettungshundestaffel des Bayerischen Roten Kreuzes im Landkreis Pfaffenhofen im vergangenen Jahr ausgerückt. Im Durchschnitt also einmal pro Woche haben die Spürnasen geholfen, Vermisste aufzuspüren. Einsatzorte waren unter anderem Nördlingen, Berching, Regensburg und Augsburg.

Im Einsatz waren die Hunde aus dem Team und ihre Herrchen und Frauchen aber nicht nur im näheren Umkreis, geht aus der Jahresbilanz hervor. Um zuverlässig Hilfe zu leisten, müssen die Hunde und ihre Führer alle zwei Jahre ihr Können in einer Prüfung unter Beweis stellen. Im vergangenen Jahr gab es vier Prüfungen, drei davon waren neu geprüfte Teams aus Mensch und Hund.

Verschiedene Rassen

Über acht geprüfte Flächensuchhunde und drei Personensuchhunde, sogenannte Mantrailer, verfügt die Staffel, sechs Hunde befinden sich im Moment in Ausbildung. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, welcher Rasse der Hund angehört – und so finden sich im Team des Pfaffenhofener BRK sowohl Labrador als auch Kurzhaarcollie, Australien Shepherd, ein Border Collie-Mischling, ein Malinois, ein Bayerischer Gebirgsschweißhund, Griffon, Bloodhound und Magyar Vizsla.

Sieben Rettungshundeteams haben sich kurz vor Weihnachten vor dem „Fressnapf“ in Pfaffenhofen präsentiert. Laut Mitteilung des BRK war das Interesse der Besucher sehr groß, Fragen sowohl Ausbildung der Hunde als auch zu ihrem Einsatzgebiet gab es zahlreiche. Im Prinzip besteht die Aufgabe der Rettungshundestaffel darin, schreibt das BRK, die Polizei bei der Suche nach vermissten Personen zu unterstützen. Die Alarmierung erfolgt über die integrierte Rettungsleitstelle der Region 10. Unterstützung leistet die Hundestaffel aber auch im Rahmen von Katastrophenschutzeinsätzen, wie etwa beim Hochwasser im Juni, wo die Staffelmitglieder im Versorgungsstützpunkt in Geisenfeld mitgeholfen haben.

Bei Wind und Wetter

Wer aktives Mitglied bei der Rettungshundestaffel werden möchte, muss viel Zeit investieren: denn trainiert wird jedes Wochenende. Abwechselnd an Samstagen und Sonntagen bei jedem Wetter für mindestens fünf Stunden, überwiegend im Wald. Falls das Training im Wald wegen Gefahr durch starken Wind oder Schneebruch nicht möglich ist, können die Hundeführer aber auch auf einige Lagerplätze und Betriebsgelände ausweichen, so die Pressemitteilung. Unter der Woche wird noch „Grundgehorsam“ mit den Hunden trainiert. Die Hundeführer bilden sich zusätzlich noch in Einsatztaktik, Navigation und weiteren, für die Vermisstensuche notwendigen Mittel, weiter.

Ehrenamtliche Arbeit

Die Rettungshundearbeit ist rein ehrenamtlich und finanziert sich zum Großteil aus Spenden, teilt das BRK mit. Diese werden beispielsweise für die Einsatzausrüstung wie spezielle GPS-Geräte, die IT-Ausrüstung im Einsatzfahrzeug, für Trainingsgeräte für die Hundeausbildung und auch die Anschaffung eines neuen Einsatzfahrzeugs verwendet. Durch eine großzügige Spende konnte das Einsatzfahrzeug vor kurzem mit auf Satellitenkommunikation basierendem Internet ausgerüstet und die Kosten des laufenden Betriebs gesichert werden. Dies sei gerade in Gebieten mit wenig Funknetzempfang wichtig und habe sich in einem Einsatz in Rain am Lech schon ausgezahlt, betont das BRK.

PK


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