Laut dem Direktor der Archäologischen Sammlung München liegt der Handelswert der in Manching gestohlenen Goldmünzen bei rund 1,6 Millionen Euro.
Man gehe von einem Verkaufspreis von 3000 bis 4000 Euro pro Münze aus, sagte Rupert Gebhard am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Manching (Landkreis Pfaffenhofen). Den reinen Materialwert des Goldes bezifferte Gebhard auf aktuell rund 250.000 Euro. Bei einem Verkauf der Münzen wären sie laut Gebhard schätzungsweise 1,6 Millionen Euro wert.
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Sollten die Täter das Gold nach dem Einbruch und Diebstahl im Kelten Römer Museum in Manching einschmelzen, wäre dies ein „Totalverlust“, sagte Gebhard. Für europäische Archäologen seien die 483 Münzen, der größte keltische Goldfund, der im vergangenen Jahrhundert bei regulären Grabungen auftauchte, ein „wirkliches Kleinod“.
Einbruch in das Kelten Römer Museum Manching dauerte nur neun Minuten
Der Einbruch in das Kelten Römer Museum in Manching, bei dem Hunderte wertvolle Münzen gestohlen wurden, hat nur neun Minuten gedauert. In der Nacht zum Dienstag sei um 1.26 Uhr eine Außentür aufgehebelt worden, sagte der Vizepräsident des Landeskriminalamts, Guido Limmer, am Mittwoch in Manching bei Ingolstadt. Dann hätten die Diebe die Münzen aus zwei Vitrinen entwendet und das Museum um 1.35 Uhr bereits wieder verlassen.
Wer die Täter sind, war am Mittwoch noch unklar. Die Ermittler prüfen auch Zusammenhänge mit dem spektakulären Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe in Dresden und dem Münzklau aus dem Bode-Museum in Berlin. Es gebe „Parallelen“, sagte Limmer. Ob tatsächlich Verbindungen bestehen, sei aber noch völlig unklar, man stehe mit den Kollegen im Osten in Kontakt.
Einbruch ging wohl Sabotage eines Glasfaserkabels voraus
Die Ermittler gehen davon aus, dass der Einbruch mit einer Sabotage an einer Betriebsstelle der Telekom in Manching zusammenhängen könnte, die kurz vor dem Diebstahl das Telefonnetz, das Internet und damit auch die Alarmanlage des Museums lahmgelegt hatte.
dpa
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