Eine Delegation der Manchinger IG „NO PFAS“ informierte sich kürzlich bei der GSB Sonderabfall-Entsorgung Bayern GmbH in Baar-Ebenhausen über die Möglichkeiten einer umweltgerechten Entsorgung von Sondermüll, primär von PFAS-Abfall, der bei der Grundwasserreinigung am Flugplatz Manching anfällt.
Während des dreistündigen Besuchs hörten sie nicht nur Wissenswertes zu Firmengeschichte, Betriebsanlagen und Sicherheitsstandards, sondern konnten auch die Außenanlagen der Anlage in Augenschein nehmen. Geschäftsführer Dominik Deinzer und Karl-Heinz Schneider informierten umfassend über Entsorgung und Verwertung angelieferter Sonderabfälle. Sie veranschaulichten, dass bei maximal möglichen Verbrennungstemperaturen von 1200 Grad „ein System aus speziellen Filtern und Wäschern für die Einhaltung der vorgeschriebenen Rauchgaswerte sorgt und diese Messdaten in Echtzeit veröffentlicht werden“. Erfreulich war in diesem Zusammenhang, dass trotz Steigerung der Verbrennungskapazität (2023: unter 210 000 Tonnen) die Stickstoffoxid-Emissionen auf konstant niedrigem Niveau blieben.
Ein Abfallwirtschaftsplan sorgt laut Deinzer für Entsorgungssicherheit, da die GSB ihre Beseitigungsanlagen primär zur Deckung des bayerischen Entsorgungsbedarfs verfügbar halten müsse. Aktuell stamme das Material zu 70 Prozent aus Bayern. PFAS-Abfall aus der Pump-and-Treat-Maßnahme vom Flugplatz könnte somit ortsnah und umweltkonform in der GSB thermisch vernichtet werden, sagte der Geschäftsführer.
Artikel kommentieren