Mehr als nur der Brandnerkaspar
Pfaffenhofener Paradiesspiele beginnen – Tickets für Lesungen und Konzerte

01.06.2023 | Stand 16.09.2023, 5:57 Uhr

Die Schlenkerer geben zum Auftakt der Paradiesspiele ein Open-Air-Konzert. Foto: Die Schlenkerer GbR

Bald ist es soweit und die dritten Pfaffenhofener Paradiesspiele starten. Am 10. Juni gehen sie los und Pfaffenhofen kann sich bis 6. August auf ein buntes kulturelles Programm mit paradiesischem und bayerischem Bezug freuen, teilt die Stadt mit. Neben den großen Veranstaltungen wie den Freilichtfestspielen gibt es auch eine vielfältige Auswahl an Lesungen und Konzerten, die einen Besuch wert sind.

• Auftakt: Mit einem großen Open-Air-Konzert auf dem Hauptplatz werden am Samstag, 10. Juni, um 18 Uhr die dritten Paradiesspiele in Pfaffenhofen eröffnet. Zu Gast ist die Formation Die Schlenkerer, die gmiatliche, bodenständige Blasmusik im Gepäck hat und damit für einen passenden bayerischen Auftakt des Kulturfestivals sorgt.

Besucher können sich laut der Ankündigung der Veranstalter auf die fünf Ausnahmebläser Fritz Winter, Jürgen Malterer, Christian Höcherl, Dominik Glöbl und Frank Feulner freuen. Sollte sich der Himmel an diesem Abend regnerisch statt blau-weiß zeigen, wird die Gruppe in der Aula der Grund- und Mittelschule für Stimmung sorgen.

Wer mehr über Joseph Maria Lutz, den Namensgeber der Paradiesspiele und Autor des Theaterstücks „Der Brandnerkaspar schaut ins Paradies“ erfahren möchte, kann sich an Foto- und Comicinstallationen sowie Hör- und Infostationen auf dem Hauptplatz über sein Leben und Schaffen informieren. Kulturreferent Reinhard Haiplik wird an dem Abend die Freiluftausstellung eröffnen, die über den gesamten Veranstaltungszeitraum der Paradiesspiele besucht werden kann.

„Das Konzert und die Ausstellungseröffnung stimmen auf das bunte Kulturprogramm der kommenden acht Wochen ein und wecken die Vorfreude auf Theater- und Filmabende, Ausstellungen, Konzerte und Lesungen – alle mit paradiesisch-bayerischem Bezug“, verspricht die Stadt.

Hubers Bairische Wortkunde: Gerald Huber bietet nicht alltägliche Einblicke in die Kultur der bairischen und deutschen Alltagssprache in einer unterhaltsamen Lesung mit Liedern der namhaften Akkordeonistin Maria Reiter. Der Münchner Turmschreiber und Autor der Sendereihe „Kleine bairische Wortkunde“ versucht mit seiner Bairischen Wortkunde Bewusstsein und Selbstbewusstsein bei denen zu stiften, die bisher glaubten, Dialekte und damit auch das Bairische seien bloß verdorbene Varianten des „richtigen“ Deutschen. Aufführung am Donnerstag, 15. Juni, im Rathausfestsaal. Beginn ist um 19.30 Uhr, Einlass um 18.45 Uhr. Karten kosten im Vorverkauf zwischen 12 und 15 Euro, an der Abendkasse zwischen 14 und 17 Euro.

Kraftbayrisches aus der Bauern-Erotik: Eine Aufklärungs-Zeitreise in das Bayern um 1900 mit Texten und Liedern des fast schon vergessenen Heimatdichters Georg Queri, den die Geistlichkeit wegen seiner „ketzerischen Texte“ – basierend auf seinen langjährigen volkskundlichen Recherchen zu bäuerlichen Erzählungen, Volksliedern, Kraftausdrücken, Redensarten und Witzen – zum Teufel wünschte. Los geht es am Mittwoch, 21. Juni, um 20.30 Uhr im Ilmbad. Einlass ist um 19.45 Uhr. Karten kosten im Vorverkauf zwischen 12 und 15 Euro, an der Abendkasse zwischen 14 und 17 Euro.

Unter den Wolken: Achim Bogdahn hat sich auf eine Reise durch Deutschland gemacht und die höchsten Berge aller 16 Bundesländer erklommen. Damit er nicht alleine wandert, hat er bekannte Menschen aus den jeweiligen Regionen eingeladen, ihn zu begleiten. Heraus kam ein Buch über Deutschland, über Begegnungen, über Menschen und über das Leben.
Die Lesung beginnt am Mittwoch, 5. Juli, um 20.30 Uhr im Pfaffenhofener Freibad. Einlass ist um 19.45 Uhr. Preise wie bei den vorgenannten Veranstaltungen.

Das Bayerische Paradies: Cellistin Marie-Therese Daubner und Pianistin Bärbel Speck-Betz entführen ihre Gäste in den Paradies-Himmel bayerischer Romantik mit den spritzigen Capricen von Max Reger und der jugendlich überbordenden, schwärmerischen Cello-Sonate von Richard Strauss.
Musiziert wird am Sonntag, 9. Juli, ab 11 Uhr im Rathausfestsaal. Einlass ist um 10.15 Uhr. Karten kosten im Vorverkauf zwischen 18 und 22 Euro, an der Abendkasse zwischen 19 und 24 Euro.

Böhmische Liebe: De Stoakirchana, Musikanten mit Leib und Seele, die sich aufgrund der Liebe zur böhmischen Blasmusik aus verschiedenen Landkreisen zusammengetan haben, und die Stadtkapelle Pfaffenhofen unter der Leitung von Manfred Leopold präsentieren Klassiker der böhmischen und der bayerischen Blasmusik, fest steht schon – soweit vom Publikum gewünscht – die Zugabe: Böhmische Liebe. Los geht es am Freitag, 21. Juli, um 20 Uhr im Innenhof des Landratsamts. Einlass ist eine Dreiviertelstunde vorher. Die Eintrittskarten kosten im Vorverkauf zwischen 10 und 12 Euro, an der Abendkasse zwischen 12 und 14 Euro.

Seligkeit: Eine musikalische Reise zwischen Himmel und Erde mit Werken, die das Spannungsfeld zwischen dem Hang zum irdischen Leben und der Sehnsucht nach dem Paradies ausleuchten. Das eng mit Pfaffenhofen verbundene Ensemble gestaltet den Abend mit Orgel, Streichinstrumenten und Gesang. Der Konzertabend in der Spitalkirche beginnt am Donnerstag, 3. August, um 20 Uhr, Einlass ist eine Dreiviertelstunde vorher. Im Vorverkauf kosten die Karten zwischen 18 und 22 Euro, an der Abendkasse zwischen 19 und 24 Euro.

Tickets gibt es auf okti cket.de im Internet, in Pfaffenhofen im Kultur- und Tourismusbüro im Haus der Begegnung immer montags bis freitags von 13.30 bis 17 Uhr und im Intakt-Musikinstitut, Raiffeisenstraße 33, sowie an der jeweiligen Abendkasse. Ermäßigungen erhalten Schüler, Studenten und Schwerbehinderte sowie Personen mit Sozialrabatt.

PK