„Ein richtiges Brett“ für den FSV
Pfaffenhofen erwartet SC Oberweikertshofen – Jetzendorf empfängt Schlusslicht – Manching beim Vizemeister

09.08.2024 | Stand 09.08.2024, 16:08 Uhr |

In der vergangenen Spielzeit kassierten Paul Starzer (links) – der nach Rotsperre wieder dabei ist – und der FSV gegen Oberweikertshofen eine 0:2-Heimpleite, dieses Mal soll es anders laufen. Foto: Cesarec

Nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte der TSV Jetzendorf an diesem Sonntag (17 Uhr) in der Landesliga Südwest das noch punktlose Schlusslicht TV Erkheim. Bereits am Samstag empfängt der FSV Pfaffenhofen den SC Oberweikertshofen und der SV Manching tritt die weite Reise zum FC Kempten an.

FSV Pfaffenhofen - SC Oberweikertshofen (Samstag, 14 Uhr): Beide Teams holten bislang aus vier Partien sechs Punkte mit jeweils einem Sieg und drei Remis. Aus der vorherigen Saison weiß FSV-Coach Gerhard Lösch aber, dass die Gäste mit hoher Wahrscheinlichkeit der bislang stärkste Kontrahent sein werden. Im vergangenen Jahr musste sich sein Team zweimal gegen den SCO geschlagen geben (1:4, 0:2). „Uns erwartet ein richtiges Brett. Letzte Saison haben wir beide Spiele verloren, das gilt es dieses Mal zu ändern“, kündigte der Coach an. Aus der aktuellen Tabellenkonstellation könne man laut Lösch keine Rückschlüsse ziehen. „Ich denke, es wird ein Fifty-Fifty-Spiel, in dem die Tagesform entscheiden könnte.“ Lösch hofft, dass die Heimstärke der Pfaffenhofener zum Tragen kommt. „Wenn wir mit der gleichen Intensität wie zuletzt und einer guten Verteidigung in das Spiel gehen, dann bin ich optimistisch. Wir müssen aber einfach unsere Tore machen.“ Zuversichtlich stimmt den Coach außerdem, dass er auf einige Rückkehrer bauen kann. Paul Starzer ist nach seiner Rot-Sperre wieder einsatzbereit, zudem ist Julian Hippacher nach seinem Kurzurlaub zurück im Kader.

wde


FC Kempten - SV Manching (Samstag, 13.30 Uhr): Eingebettet von den Landkreis-Derbys gegen den TSV Jetzendorf (3:5) und den FSV Pfaffenhofen am kommenden Mittwoch muss der SV Manching an diesem Samstag ins Allgäu zum FC Kempten reisen. Mit vier Punkten aus drei Spielen – das Derby gegen den VfR Durach war witterungsbedingt abgebrochen worden – hinkt der FC Kempten, der in der Vorsaison als Vizemeister in der Relegation zur Bayernliga an Türkspor Augsburg gescheitert war, den Erwartungen hinterher. Auch beim SV Manching ist man mit der bisherigen Punkteausbeute nicht zufrieden. Zwar haben die Mannen um Kapitän Daniel Spies schon fünf Zähler geholt und sind damit vor dem TSV Wertingen (4) und dem SV Cosmos Aystetten (3) der derzeit beste Aufsteiger, „allerdings haben wir auch schon bis zu fünf Zähler hergeschenkt“, findet Serkan Demir. Dem SVM-Coach liegen die späten Dachauer Tore beim 3:3 sowie die unglückliche 3:5-Pleite gegen den TSV Jetzendorf noch im Magen. „Besonders ärgerlich ist es halt, weil wir uns das durch individuelle Fehler selbst eingebrockt haben.“ Dass man diese persönlichen Blackouts nicht einfach mal so wegtrainieren kann, ist dem 38-jährigen Übungsleiter bewusst. „Das ist ausschließlich Kopfsache. Man muss zu jedem Zeitpunkt konzentriert sein“, sagt Demir, dem die bisherigen Spiele – auch wenn er nicht mit allen Ergebnissen zufrieden war – gezeigt haben, „dass wir es in dieser Liga mit allen Gegnern aufnehmen können.“ Die Urlaubszeit macht ihm, wie wohl aber auch allen anderen 17 Landesliga-Trainern, zu schaffen. Kommt einer zurück, verabschieden sich zwei – oder umgekehrt. Unabhängig davon wird der SVM aufgrund seines großen und gut besetzten Kaders mit einem schlagkräftigen Team nach Kempten reisen. Fest steht: Für die fast 400 Kilometer, die die Manchinger bei der Hin- und Rückreise zurücklegen müssen, sollen nicht nur Spesen anfallen. „Wir wollen keinesfalls mit leeren Händen heimfahren“, betont Demir.

dno



TSV Jetzendorf - TV Erkheim (Sonntag, 17 Uhr): Der TSV Jetzendorf ist nach vier Spieltagen mit zehn Zählern Zweiter hinter dem punktgleichen FC Gundelfingen. Der Gegner an diesem Sonntag mit null Punkten das Schlusslicht TV Erkheim. Ist ein Heimsieg also eine ausgemachte Geschichte? „Überhaupt nicht“, widerspricht Jetzendorfs Cheftrainer Stefan Kellner. Warum nicht? „Nach vier Spieltagen ist die Tabelle nicht aussagekräftig.“ Zumal die Schwaben viermal nur knapp verloren hätten, so Kellner, immer mit einem Treffer Unterschied. Am dritten Spieltag mit 1:2 beim TSV Dachau 1865. Davor gegen Olching, Illertissen II und Aindling – die zwei letztgenannten Partien mit unglücklichen Gegentoren in der Nachspielzeit. „Wir müssen wieder bis an unsere Leistungsgrenze gehen, um erfolgreich zu sein“, ist der TSV-Chefcoach überzeugt und warnt vor der „sehr gut aufgestellten Offensive“ der Erkheimer. Manuel Merk (vergangene Saison: 30 Spiele, 27 Tore, 12 Assists) und Fabian Krogler (29, 9, 7) sind enorm stark im Abschluss. Heuer verstärkten sich die Erkheimer zudem mit dem Memminger Regionalliga- und Landesliga-Stürmer Roland Wohnlich. Gerade Merk dürfe man keinerlei Raum lassen, warnt Keller und sagt: „Wir dürfen den Gegner auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen.“ Zumal der Einsatz seines Kapitäns Wlad Beiz weiter fraglich ist. Der 30-Jährige laboriert schon seit der Winterpause an einer Kreuzbandüberdehnung im Knie, in der abgelaufenen Woche konsultierte er daher nochmals einen spezialisierten Mediziner in München. Stefan Nefzger ist ebenfalls ein Dauerpatient in Sachen Knieproblemen. Kellner ist aber guter Dinge, dass sein „Kopfballungeheuer“ am Sonntag auflaufen kann. Eventuell kommt auch Niklas Schröder nach einer überstandenen Oberschenkelzerrung zu einem Kurzeinsatz. Zudem haben sich Thomas Nefzger und Luca Magiera wohlbehalten aus dem Urlaub zurückgemeldet. Das Tor hütet weiter Josef Strohmeier für Stammkeeper Jeremy Manhard (Augenbogen-Prellung). „Sepp hat seine Sache beim 5:3 gegen Manching wieder sehr gut gemacht“, lobt Kellner seine Nummer zwei. Der Coach erwartet übrigens kein Torfestival gegen die Südschwaben, trotz der hohen Ergebnisse in drei von vier Partien in den vergangenen beiden Spielzeiten (6:2, 2:3, 5:2, 2:1) und trotz des spektakulären 5:3 gegen den SV Manching am vergangenen Wochenende. „Wir müssen vor allem wieder defensiv sehr gut arbeiten“, sagt TSV-Trainer Kellner. „Vorne kriegen wir unsere Chancen. Da bin ich sicher.“

htk


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