Wolnzach
Ob im Rollstuhl, im Taekwon-Do- oder Volleyballdress: Runde um Runde für die gute Sache

Zweiter Wolnzacher Wohltätigkeitslauf des TSV bringt 1300 Euro für die Tafel und die Bürgerhilfe

05.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:56 Uhr

Es ging nicht um die Zeit, sondern um die Gemeinschaft: Manche liefen in der Gruppe, manche alleine.

Von Karin Trouboukis

Wolnzach – Laufen und damit Spenden für einen guten Zweck sammeln – das ist nicht wirklich etwas Neues. Dass aber alles von Hiesigen kommt und an Hiesige weitergegeben werden soll, das ist neu, fast zumindest: Denn es war das zweite Mal, dass der TSV zu seinem Wolnzacher Wohltätigkeitslauf (TWW) geladen hatte – und es wurde wieder gut. Zwar waren es nicht so viele Teilnehmer wie bei der Premiere, aber trotzdem stimmt die Bilanz, die da lautet: tolle Stimmung, toller Zusammenhalt und am Ende ein tolles Spendenergebnis von 1300 Euro.

Josef Dost ist so ein Beispiel. Mit seinem Rollstuhl drehte er Runde um Runde auf der Bahn in der ARS-Arena, wollte gar nicht mehr aufhören. Oder die kleine Emily im Taekwon-Do-Outfit, die die Gummibänder nur so sammelte. Oder die eine Katharina, die als offensichtlicher Laufprofi fast die kompletten zwei Stunden durchlief; und die andere Katharina, die mit ihren fast 81 Jahren von der Stimmung dieses Vormittags angesteckt wurde und spontan auch ein paar Runden drehte. Für sich selbst, für die Stimmung, für den guten Zweck.

Geschüttet hatte es die Tage zuvor, das hatte – so vermuten die Veranstalter vom TSV Wolnzach – vielleicht den einen oder anderen Teilnehmer von der Anmeldung abgehalten. Deshalb waren es nicht ganz so viele, die dann am Lauf-Montagvormittag da waren. „Macht nichts, Hauptsache die Stimmung ist gut“, meinte Özlem Rauh als eine der Hauptorganisatorinnen noch vor dem Startschuss. Wie Recht sie behalten sollte, zeigte sich dann: So, wie sich die Sonne tatsächlich den Weg durch die letzten Wolken bahnte, so steckte die fröhliche Stimmung, das Kennenlernen, das Mitfiebern mit den Läufern und Walkern die Zuschauer an, die von TSV-Vorsitzendem Max Rauh und seinem Stellvertreter Akis Trouboukis am Stadionmikrofon und den beiden Trommlern Christian und Georg angefeuert wurden, während die dritte Vorsitzende Sarah Brolle auch sehr aktiv war und als Läuferin ihre Runden drehte. Extra Zeit genommen für das Lauffest hatte sich übrigens auch der Wolnzacher Arzt Peter Kai Schrittenloher, der zwar nicht eingreifen musste, aber dennoch eine wichtige Rolle einnahm: als begeisterter Motivator und Anfeuerer. Spenden kamen herein – über die Anmeldegebühren der Erwachsenen, das Rundengeld der Kinder, über das Kuchen-, Brotzeit- und Getränkeangebot. Alles war spendiert von zahlreichen Firmen, Mitgliedern und Helfern: die Plakate vom Design bis zum Druck, die Laufzettel, die Brotzeit, das Obst, die Getränke inklusive der knallroten Brauerei-Ape, das Absperrmaterial und die Kordeln, die Holzmedaillen, die Servietten. Und während die Helfer nach zwei Stunden noch aufräumten, wurde im TSV-Vereinsheim schon Geld gezählt. Am Ende stand eine Spendensumme von 1190 Euro, die der TSV Wolnzach auf 1300 Euro aufstockte. „Danke an alle, die mitgeholfen, mitgemacht und uns unterstützt haben“, so TSV-Vorsitzender Max Rauh am Ende.

Das Geld soll im Ort bleiben, das ist der Grundgedanke des TSV Wolnzacher Wohltätigkeitslaufs (TWW): Heuer geht es zu gleichen Teilen an die Tafel und an die Bürgerhilfe.

WZ