Pfaffenhofen
Neuapostolen feiern Hebauf

Der hölzerne Kirchenneubau in Pfaffenhofen soll im kommenden Frühjahr fertig werden

08.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:26 Uhr

Der Richtspruch einschließlich eines kalten Wassergusses kam von Zimmerermeister Christian Prosch aus Illschwang. Fotos: Steininger

Von Hans Steininger

Pfaffenhofen – Mit der Hebauffeier am vergangenen Donnerstag hat die Neuapostolische Gemeinde in der Pfaffenhofener Schießstätte eine große Hürde auf dem Weg zu einem neuen Gotteshaus genommen. Wie Wolfgang Böhm, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenbezirk Ingolstadt mitteilte, rechnet man mit der Fertigstellung im kommenden Frühjahr.

Nach einem kurzen Gebet sprach Franz Lohrentz als Leiter des Kirchenbezirks Ingolstadt über die Bedeutung einer Kirche als Haus für den Glauben. Lohrentz bedankte sich bei der Pfaffenhofener Evangelisch-Lutherischen Kirche, deren Kreuzkirche während der Bauzeit als Begegnungsstätte für die neuapostolische Gemeinde dient. Pfaffenhofens Erster Bürgermeister Thomas Herker freute sich über die Anwesenheit anderer Glaubensgemeinschaften, „die in unserer Stadt seit Jahren ein gutes Miteinander pflegen“. Er bewundere auch „den Mut der Gemeinde, ein solches Projekt anzugehen, und zwar stadtnah und nicht in einem Gewerbegebiet“. Priester Manuel Ulonska überbrachte Grüße des erkrankten Gemeindevorstehers Volker Stagge und dankte allen Beteiligten an Planung und Bau sowie den Nachbarn und wünschte sich eine baldige Fertigstellung des Gotteshauses. Ein solides Gebäude sei „eine Bedingung für ein gesundes Gemeindeleben, das in einem Land und in einer Region möglich sei, in der Frieden und Glaubensfreiheit herrschen“.

Das neue Kirchengebäude steht exakt an der Stelle der bisherigen Kirche, die nicht mehr den Bedürfnissen entsprach. Multifunktional und barrierefrei sei der Neubau, informierte Stephan Pfäffle, Leiter der Abteilung Bau/Unterhalt im Verwaltungszentrum der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland in Stuttgart, das anwesende Publikum.

Trotz Lieferproblemen und Terminverschiebungen sei der Baufortschritt weit gediehen, das Gebäude füge sich in die Umgebung ein, ohne den sakralen Charakter zu verbergen. Das wesentliche Baumaterial sei Holz – bis hin zur Außenfassade. Überhaupt stand das Thema „Nachhaltigkeit“ groß im Vordergrund der Planungen.

Den Richtspruch sprach Zimmermeister Christian Prosch hoch oben vom Baugerüst. Natürlich durfte der Richtbaum nicht fehlen. Den hatte „Baufrau“ Renate Böhm unten am Boden an eine Schnur zu binden, damit man ihn hinauf aufs Gerüst ziehen konnte. Mit einem kalten Guss von oben aus einem Eimer Wasser wurde ihr Eifer belohnt.

Das war viel Spaß für die trocken gebliebenen Gäste des Richtfests, die sich anschließend vom Food-Truck verwöhnen ließen und die Gelegenheit nutzten, ungezwungen zu plaudern und sich auszutauschen. Mit dabei waren auch Landrat Albert Gürtner (FW) sowie die Geistlichen George Spanos und Jürgen Arlt von der evangelisch-lutherischen Kirche, Constantin Chirila von der rumänisch-orthodoxen Kirche und Recep Bal von der türkisch-islamischen Gemeinde.

PK