Die Freiwillige Feuerwehr Ernsgaden ist unter guten Vorzeichen ins neue Vereinsjahr gestartet: Differenzen mit dem Bürgermeister sind ausgeräumt, die Mitgliederzahlen steigen – und dank beschlossener Beitragserhöhung fließt auch wieder mehr Geld in die Kasse.
Bei der Mitgliederversammlung am Samstag im Gasthof Riedmeier blickte der Vorsitzende Markus Schmidpeter im Beisein von Bürgermeister Hubert Attenberger und Kreisbrandmeister Marcel Geiser, der über die neuesten Entwicklungen in der Kreisbrandinspektion informierte, auf ein Jahr zurück, in dem die gewohnten Veranstaltungen wieder möglich waren. Als großen Erfolg wertete Schmidpeter die Lange Nacht der Feuerwehr, die heuer wiederholt werden soll. Geplant ist zudem ein Ausflug an den Walchensee.
Kommandant Lutz Schönfelder verwies auf 47 Aktive (17 Prozent Frauenanteil) und einen „Riesensprung“ in der Jugendwehr, die um zwölf auf 23 Mitglieder (davon zehn Mädchen) angewachsen ist. Bei 41 Einsätzen leistete die Wehr 620 Stunden ehrenamtliche Hilfe – unter anderem bei zwei schweren Verkehrsunfällen und einem Containerbrand. Hinzu kamen 600 Stunden für 37 Übungen, und zwölf Lehrgänge.
Die Sanierung des FW-Hauses kommt voran und ein neues Brandschutzkonzept ist in Arbeit, ließ Schönfelder wissen. Viel Lob von Jugendwart Florian Zollner gab es für die engagierte Jugendgruppe, die im Vorjahr ihr 25-jähriges Gründungsfest feierte.
Bürgermeister Attenberger dankte allen Aktiven für ihren „nicht immer einfachen Einsatz“ und zeigte sich erleichtert, dass die Meinungsverschiedenheiten in Beschaffungsfragen nach konstruktiven Gesprächen beigelegt werden konnten. Die Notstromaggregate sind bestellt, über weitere Punkte (Sanierungszuschuss, Atemschutzgeräte) wird der Gemeinderat demnächst entscheiden. Lediglich der Kauf des gewünschten Feuerwehrautos wird wegen „dringlicher Investitionen“ – Stichwort Schulanbau – ins Jahr 2027/28 nach hinten geschoben.
Schmidpeter bedankte sich für die gemeindliche Unterstützung. Schönfelder betonte, dass es nach Beilegung der Differenzen nun vertrauensvoll weitergehen werde.
Nachdem Kassier Sebastian Franke auf ein seit 2018 kontinuierlich sinkendes Guthaben hingewiesen hatte, wurde die vom Vorstand zur langfristigen Sicherung von Investitionen vorgeschlagene Erhöhung des lange niedrigen Mitgliedsbeitrags von zwölf auf nunmehr 18 Euro gegen eine Stimme angenommen.
Im Rahmen der Versammlung gratulierte der Kommandant zudem Tanja Weimann-Chirilov, Lucia-Vivien Haubner, Thomas Kellerer sowie Richard Ismann zur Grundausbildung und erhob Florian Zollner in den Rang eines Löschmeisters. Für langjährigen Einsatz wurden Günther Bauer (30 Jahre) und Eduard Niederauer (40 Jahre), für 25 Jahre passive Mitgliedschaft Christian Buchhart geehrt.
zur
