Der TSV Jetzendorf hat auch sein zweites Saisonspiel in der Landesliga Südwest gewonnen. Das Team von Trainer Stefan Kellner kam am Donnerstagabend mit einem 3:2 (0:2)-Erfolg von seiner zweistündigen Auswärtsfahrt vom VfB Durach zurück und setzte sich vorerst an die Tabellenspitze.
Dabei sah es lange nicht nach einem Jetzendorfer Sieg aus. „Wieder haben wir es dem Gegner bei den Gegentoren sehr einfach gemacht. Durach hat nichts besonderes gemacht und führt plötzlich 2:0“, haderte Kellner. Vor dem 0:1 in der 27. Minute kam ein Duracher in Folge eines Einwurfs zum Flanken. Ein Jetzendorfer Abwehrspieler schlug über den Ball und Marco Faller hatte aus wenigen Metern keine Mühe einzuschieben. Auf der Gegenseite hatte Stefan Stöckl zweimal die Chance zum Ausgleich, brachte aber zu wenig Druck hinter seine Schüsse. Besser machten es erneut die Duracher. Wieder sah die TSV-Defensive nach einem Flankenball nicht gut aus. Ein Verteidiger wusste sich nur noch mit einem Zupfer am Trikot zu helfen – Elfmeter. Diesen verwandelte Niklas Eggensperger zum 0:2. Kellner beschrieb die erste Hälfte als sehr zerfahren. „Durach ging viel auf zweite Bälle, es kam wenig Spielfluss auf.“
Besser gefiel ihm die zweite Hälfte seines Teams, in der es spielerisch eine Schippe drauf gelegt habe. Der TSV hatte zudem das nötige Glück: Nach einem Befreiungsschlag rutschte dem Duracher Verteidiger der Ball durch, Nefzger setzte nach, eroberte das Leder und schob vor dem Tor zum 2:1 ein (51.) – Jetzendorf war zurück im Spiel. Und legte sofort nach: Nach einer Flanke klärten die Duracher den Ball vor die Füße von Stöckl, der diesen mit einem sehenswerten Dropkick zum 2:2 ins Eck schoss (53.). „Man hat jetzt gemerkt, dass Durach angenockt war. Und wir wollten unbedingt das 3:2“, beschrieb der Jetzendorfer Coach. Dieses habe sein Team gegen immer müder wirkende Hausherren dann „überragend“ herausgespielt. Nach einem Ballgewinn in der Abwehr spielten die Jetzendorfer Neuzugang Hannes Frank auf der Zehnerposition frei. Dieser dribbelte an und bediente im richtigen Moment Stöckl, der wiederum quer auf den freistehenden Nefzger legte. Der Jetzendorfer erzielte alleine vor dem Tor den 3:2-Siegtreffer (80.). „Von Durach kam dann nicht mehr viel, vielmehr hätten wir noch das 4:2 nachlegen können“, schilderte Kellner. „Wir haben Charakter gezeigt und eine tolle zweite Halbzeit gespielt. Die erste war aber nicht gut. Wir müssen hinten die individuellen Fehler abstellen, denn wir können nicht jedes Mal drei Tore schießen“, wiederholte der TSV-Coach.
Verständlich aber, dass die Spieler nach dieser Partie in Feierlaune waren. „Ich weiß nicht, ob zwei Stunden für die Rückfahrt reichen, ich glaube die Jungs wollen noch die ein oder andere Tankstelle ansteuern“, sagte Kellner und schmunzelte. Sein Team hat jetzt zumindest sechs Tage Zeit sich zu erholen, ehe der TSV am Mittwoch (19 Uhr) den SC Oberweikertshofen erwartet.
TSV Jetzendorf: Strohmeier, Magiera, Geuenich, Donnert, Stöckl, S. Nefzger, Frank, W. Beiz, Rist, Kothmair, Kirmair (Beyreuther, T. Nefzger, Kobold, A. Beiz). – Tore: 1:0 Faller (26.), 2:0 Eggensperger (Elfmeter, 33.), 2:1 Nefzger (51.), 2:2 Stöckl (53.), 2:3 Nefzger (78.). – Schiedsrichter: Wolf (Dietramszell). – Zuschauer: 250.
enc
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