Pfaffenhofen
Mit Enrico de Paruta stehen bei der „Heiligen Nacht“ auch junge Sänger aus dem Landkreis Pfaffenhofen auf der Bühne

07.12.2022 | Stand 18.09.2023, 4:56 Uhr
Karl J. Ebensberger

Zwei Geschwisterpaare aus dem Landkreissüden stehen in diesen Tagen mit Enrico de Paruta beim Weihnachtssingen der „Heiligen Nacht“ von Ludwig Thoma mit auf der Bühne. An diesem Mittwoch findet die Aufführung in Ingolstadt statt. Fotos: Ebensberger, Paul Sessner

Pfaffenhofen/Ingolstadt – An diesem Mittwochabend stehen sie wieder auf der Bühne: Sänger und Musiker aus dem Landkreis begleiten die „Heilige Nacht“ mit Enrico de Paruta im Ingolstädter Stadttheater.

Charlotte Brödenfeld (kleines Foto) schlüpft heuer in die Rolle der Magd oder steht als Tochter des Besenbinders bereit. „Ich bin superhappy, mal wieder auf der Bühne stehen zu können“, sagt die Gymnasiastin. Die 16-Jährige aus Pischelsdorf zählt schon seit 2015 zum Ensemble der „Heiligen Nacht“. Die Jugendsopranistin singt schon von Kindesbeinen an und musiziert mit Eltern und Geschwistern. Bühnenluft hat sie dabei schon von klein auf bei Auftritten der Familie in der Kirche oder auch als Mitglied des Kinderchors geschnuppert. Zum Flöten- und Geigenunterricht der Grundschulzeit kam am Gymnasium der Klavierunterricht hinzu. Inzwischen geht die 16-Jährige in die Oberstufe am Schrobenhausener Gymnasium – natürlich im musischen Zweig. Auch dort verstärkt sie den Sopran des Oberstufenchors. Als Mitglied des Kammerorchesters Petershausen spielt Charlotte Brödenfeld regelmäßig bei Konzerten mit der Geige mit und singt auch im Münchener Bachchor. Außerdem besucht sie jeden Freitag das Förderprogramm der LMU.

Auch Amelie Götz singt bei der „Heiligen Nacht“ als Sopran bei den Engelsstimmen. Die Reichertshausenerin wirkt seit 2018 in den Aufführungen mit. Sie und Charlotte Brödenfeld wechseln sich in den Rollen als Tochter des Besenbinders oder der Magd ab. Leidenschaftlich singt die Gymnasiastin bereits seit ihrem vierten Lebensjahr auf zahlreichen Veranstaltungen im Duett mit ihrer Schwester Elisa. Außerdem lernte Amelie Götz Klavier und erhielt Gesangsunterricht. Seit ihrem zehnten Lebensjahr besucht sie das Musische Gnadenthal-Gymnasium in Ingolstadt, wo sie neben dem Klavierspiel mit ihrem Zweitinstrument Gitarre begann.

Elisa Götz ist seit 2018 beim Ensemble der „Heiligen Nacht“ dabei. Die 14-Jährige singt noch als Engelsstimme Mädchensopran. In der Jugendstadtkapelle Pfaffenhofen spielt sie außerdem Baritonhorn. Die beiden Schwestern lieben es, auf der Bühne zu stehen, wie die beiden Mädchen erzählen. Trotz der teils anstrengenden Proben sind sie euphorisch: „Wir freuen uns auf jeden Auftritt“, sagen sie.

Der elfjährige Ludwig Stockmaier steht als Knabensopran bei den Engelsstimmen mit auf der Bühne – er spielt den „Hirtabua“. Coronabedingt ist es für den Sechstklässler – übrigens der Cousin der beiden Götz-Schwestern – die erste richtige Saison mit der „Heiligen Nacht“. Ludwig spielt Klavier und Akkordeon.

Für seine Schwester Maria Stockmaier ist es ebenfalls das erste Mal. Die 13-Jährige schlüpft als Mädchensopran in die Rolle des „Hirtamadl“. Aber die Achtklässlerin singt nicht nur: Sie spielt auch Violine und Steirische Harmonika. Auch für die beiden Geschwister Ludwig und Maria ist die Bühne kein neues Umfeld – trotzdem schwingt doch noch ein wenig Lampenfieber mit, wie sie gestehen. Trotz der teils anstrengend Proben sind sie mit Feuereifer dabei und freuen sich auf die Auftritte. Alle vier treten auch als Gruppe auf und singen gerne traditionelle Lieder, begleitet von Julia Götz, Mutter von Amelie und Elisa.

PK