Die Oberliga-Handballerinnen des HC Donau/Paar boten Tabellenführer TSV Haunstetten II am Wochenende lange Zeit Paroli, führte zeitweise deutlich, brachte den Vorsprung aber nicht über die Zeit. Mit nunmehr 5:5-Zählern liegt das Team auf Tabellenplatz fünf.
• Frauen-Oberliga Süd: HC Donau/Paar - TSV Haunstetten II 32:32 (19:13): Gegen die Gäste aus Haunstetten führte die Mannschaft von Trainer Damir Novokmet in der 42. Minute noch mit sechs Toren (26:20), konnte nach einer Schwächephase in der zweiten Hälfte letztlich aber nur noch einen Punkt verbuchen. „Aufgrund von Kaderproblemen musste ich bei unserer Startaufstellung ein wenig improvisieren“, erklärte Novokmet. Ihm fehlten mit Pia Dietz, Vivien Bulla und Katharina Müller gleich drei Rückraumspielerinnen. Entsprechend musste Simone Jens, die sonst am Kreis spielt, auf der Rückraum-Mitte-Position aushelfen. Es dauerte ein wenig, bis sich die Gastgeberinnen an die Umstellungen gewöhnt hatten. Die Anfangsphase war ausgeglichen, kein Team zog zunächst mit mehr als einem Treffer davon (9:8, 17. Minute). Gegen Ende der ersten Halbzeit kam Donau/Paar dann besser in die Partie, stand in der Defensive solide und spielten im Angriff geduldig. Dadurch entstand bis zur Pause ein deutlicher 19:13-Vorsprung. „In der Kabine habe ich meinen Spielerinnen gesagt, dass wir versuchen sollen, Sechs-gegen-Sechs zu spielen und nicht viel hin und her laufen dürfen“, meinte Novokment in Anbetracht seiner dünnen Personaldecke. Statt Tempo-Handball zu zeigen, sollten seine Spielerinnen im Positionsangriff geduldig auf die klare Torchance warten. Dies gelang bis Mitte der zweiten Hälfte – wie erwähnt – durchaus gut. Danach zeigte sich jedoch allmählich, dass dem HC die Kräfte schwanden. Haunstetten nutzte die Schwächephase des Kontrahenten eiskalt aus, um das Spiel zu drehen und erzielte in der 50. Minute sogar den 27:26-Führungstreffer. In der Schlussphase fand der HC aber wieder in die Spur und führte eineinhalb Minuten vor dem Abpfiff mit zwei Treffer (32:30). Nach einer für Novokmet unglücklichen Schiedsrichter-Entscheidung verlor sein Team aber schnell den Ball und musste sich nach dem Ausgleichstreffer von Kim Rieder zwei Sekunden vor Abpfiff mit dem Remis begnügen. „Klar sind wir enttäuscht, aber am Ende müssen wir uns mit dem Punkt zufriedengeben“, meinte der Coach. Er lobte zudem die starke Leistung seiner beiden Torhüterinnen Johanna Dirmaier und Katharina Reisch. „Das ist kein Zufall, wir haben viel Torwart-Training in den letzten Wochen gemacht.“ Im nächsten Spiel gegen den Tabellenletzten Brannenburg hofft Novokmet, wieder auf einen größeren Kader bauen zu können.
wde
HC Donau/Paar: Dirmaier, Reisch – Habold (11 Tore), Jens (6), M. Wagner (5). N. Wagner (4), Neumeier (3), Martin (3), Sandgruber, Lerailler
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