In einer Zeit, in der Automobile, Motorräder, E-Scooter, normale und Lastenfahrräder eine wichtige Rolle im Leben der Menschen einnehmen, spielt eine Stellplatzsatzung für eine Kommune eine große Rolle.
Der Marktgemeinderat Manching hat eine Anpassung und Überarbeitung seiner Richtlinien (vom Bauamt erarbeitet, von einer Münchner Kanzlei kontrolliert) in seiner jüngsten Sitzung diskutiert und beschlossen. Die neue Satzung wird nun „ortsüblich“ bekanntgemacht.
Die Änderungen der Satzung wurden aber nur in wenigen Punkten begründet – dann, wenn einschneidende Verschärfungen zur Vorgängersatzung erfolgen.
50 Zentimeter mehr für moderne Autos
Einige wichtige Punkte: Bei Wohngebäuden müssen nun auch Abstellplätze für Fahrräder nachgewiesen werden. Bei gewerblichen Anlagen entfällt dies. Stellplätze können im Einzelfall auch auf einem anderen Grundstück nachgewiesen werden. Besucherparkplätze sollen leicht auffindbar sein. Fortan müssen Stellplätze an Wohngebäuden in Eingangsnähe liegen, gut sichtbar und leicht erreichbar sein. Die Länge des „Stauraums“ wächst wegen der Länge moderner Autos um 50 Zentimeter auf 5,5 Meter. Zukünftig muss je fünf Stellplätzen ein Laubbaum gepflanzt werden, zudem ein ein Meter breiter Grünstreifen zwischen Stellplätzen und öffentlicher Verkehrsfläche angelegt werden. Eine Ablöse von Stellplätzen soll nur noch in Ausnahmefällen erfolgen. Auch für Hotels, Kurheime und Pensionen gibt es neue Stellplatz-Vorgaben.
Ade Engel (FW) meinte, das alles müsse auch kontrolliert werden. Das versprach Bürgermeister Herbert Nerb (FW), der in dem Zusammenhang auch von Bußgeldern sprach.
Viertes Ausschreibungspaket beschlossen
Weniger publikumswirksam, aber wichtig für Familien, Eltern und Kinder: Es geht voran mit dem Neubau der Kindertagesstätte Niederstimm-Donaufeld. In der Sitzung wurde das vierte Ausschreibungspaket beschlossen. Dabei gibt es europaweite oder nationale Ausschreibungen – von Brunnenbauarbeiten/Erdsonden, Außenanlagen (Landschaftsbau/Spielgeräte), Malerarbeiten, Fliesen-/Plattenarbeiten, Küchenanlagen, Tischlerarbeiten, Bodenbelagsarbeiten, Beschichtungsarbeiten (Fluchtbalkon) und Zaunbau.
Kosten für dieses Paket laut Verwaltung: knapp 1,3 Millionen Euro. Das fünfte Ausschreibungspaket soll bis Anfang 2025 zusammengestellt werden.
Es ist und bleibt ein Draufzahlgeschäft, das Kelten- und Römermuseum Manching. Doch der Anteil, den die Marktgemeinde jedes Jahr zuschießen muss, wird ab dem Jahr 2025 geringer werden. Ab dann sollen der Landkreis Pfaffenhofen und der Bezirk Oberbayern mehr zahlen. Übersteigen die jährlichen Betriebskosten die 700 000 Euro, übernimmt der Markt Manching – so die Verwaltung im Rahmen der jüngsten Gemeinderatssitzung – diese Mehrkosten komplett.
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