Pfaffenhofen
Markus Hartmann neuer Chef der Pfaffenhofener CSU

Der 44-jährige Unternehmer tritt die Nachfolge von Christian Moser an – Keine Gegenkandidaten

13.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:17 Uhr

Der neue Vorsitzende des Pfaffenhofener CSU-Ortsvereins heißt Markus Hartmann. Er tritt die Nachfolge von Christian Moser an. Foto: Straßer

Von Severin Straßer

Uttenhofen – Markus Hartmann ist der neue Vorsitzende des Pfaffenhofener CSU-Ortsverbands. Der bisherige Chef Christian Moser hatte den Posten zur Verfügung gestellt, da er beruflich nach München wechselt und sich zeitlich nicht mehr in der Lage sieht, das Amt des Ortsvorsitzenden auszufüllen. Moser bleibt aber Fraktionschef im Stadtrat und Stellvertretender Vorsitzender des CSU-Kreisverbands.

Der 44-jährige Hartmann bekam bei der Wahl im Gasthaus Neumair in Uttenhofen als einziger Kandidat 41 Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen und einer Gegenstimme. „Vielen Dank für Euer Vertrauen. Ich kann Euch versichern, dass ich mit voller Kraft für Euch arbeiten werde“, sagte Hartmann nach der Wahl.

Mit einer kämpferischen Rede hatte er zuvor um Stimmen geworben. „Ich möchte dazu beitragen, die Stadt Pfaffenhofen zu verbessern und zu entwickeln. Als Partei mit den meisten Stimmen in der vergangenen Kommunalwahl ist es unsere Pflicht, die Interessen und Anliegen unserer Wähler zu vertreten“, sagte er. Es könne nicht sein, dass eine Partei, die weniger Stadtratssitze als die Union habe, sich anmaße, die Interessen aller Bürger zu kennen. „Wir haben bei der Kommunalwahl nicht verloren. Ganz im Gegenteil. Unser Programm war von allen Pfaffenhofener Parteien das überzeugendste – das mit den meisten Stimmen. Wir müssen den Bunten zu verstehen geben, dass man an uns nur vorbeikommt, wenn man den Willen der Mehrheit der Pfaffenhofener Wähler missachtet.“

Als wichtigstes Beispiel nannte Hartmann das Thema Hauptplatzsperrung. „Die Mehrheit der Pfaffenhofener unterstützt das nicht, wenn man bedenkt, dass sowohl die CSU als auch die FW sich im Kommunalwahlkampf klar und eindeutig dagegen positioniert haben und zusammen mehr als die Hälfte der Pfaffenhofener Wähler repräsentieren.“ Trotzdem habe die SPD das Thema jüngst wieder auf den Tisch gebracht. Außerdem gebe die SPD immer wieder Ideen der CSU als die ihren aus.

Er sei für eine Politik der Mitte, die auch die sozial Benachteiligten nicht außer Acht lasse. Von der Bunten Koalition hätte er erwartet, dass in fetten Jahren Rücklagen gebildet worden wären. „Um eine Situation, wie wir sie gerade jetzt haben, abzufedern. „Das kann ich hier nicht erkennen.“ Die Koalition habe den Bürgern seit der Kommunalwahl außerdem zu viel abverlangt. Für die Zukunft wünscht sich Hartmann neue Gewerbegebiete nach ökologischen Standards, um die Expansion von lokalen Unternehmen zu unterstützen und neue Firmen anzusiedeln. „Der große Geldregen aus zwei Quellen bei der Gewerbesteuer kann, wie man jetzt im Rathaus bemerkt hat, auch mal durchhängen. Dem gilt es entgegenzuwirken.“ Intern setzt der neue Ortsvorsitzende vor allem auf eine verbesserte Kommunikation und Einbindung der Mitglieder.

Vorher hatte der bisherige Vorsitzende Moser auf seine fünfjährige Amtszeit zurückgeblickt. Vor allem der Kommunalwahlkampf und das Bürgerbegehren gegen die Sperrung des Hauptplatzes für den Durchgangsverkehr sind ihm als aufregende Zeiten im Gedächtnis geblieben. „Wir wollten zeigen, dass wir als CSU wieder ein Profil kriegen. Wir haben einen Wahlkampf gemacht, der sich sehen lassen konnte“, sagte er. Insgesamt bezeichnete er seine Amtszeit als erfolgreich. „Aber wir sind noch lange nicht am Ende.“

PK