2. Bundesliga-Luftgewehr
Luft nach oben: Niederlauterbach nach Sieg und Niederlage in der Oberpfalz weiter hinter den Erwartungen

12.11.2024 | Stand 12.11.2024, 14:53 Uhr |

Biss trotz Erkältung auf die Zähne: Niederlauterbachs Melanie Plank war in beiden Duellen erfolgreich. Foto: Cesarec

Weiter nicht nach Wunsch verläuft die Saison des SSV Niederlauterbach in der 2. Luftgewehr-Bundesliga. Im oberpfälzischen Kastl musste sich der Absteiger mit nur einem Sieg begnügen, „obwohl wir schon zwei eingeplant hatten“, wie Mannschaftsführerin Karin John erklärte. Letztlich reichte es dann nur im zweiten Duell gegen Aufsteiger SV Mendorf zu einem 4:1-Erfolg, gegen Gastgeber Hubertus Kastl setzte es eine 2:3-Niederlage.

„Letztlich wurde der Wettkampf auf Position fünf entschieden, leider hat Nicole Lechner ihren Punkt nicht mehr gemacht“, beschrieb John. Die SSV-Schützin musste ihre letzte Serie knapp abgeben und so auch den Sieg in diesem Duell ihrer Gegnerin Maria Pöllath überlassen (387:389 Ringe). Erwartungsgemäß erfolgreich waren die Niederlauterbacher auf den vorderen Positionen: Olivia Hofmann siegte mit 398:396, Melanie Plank mit 398:391. Auf Position drei haderte Martina Braun mit einer schwachen zweiten Serie (94). Dadurch zog ihre Gegnerin Janine Herbst davon und siegte mit 393:387. Auch Katharina Wagner fehlte die Konstanz. Zwei schlechte Schüsse in den ersten beiden Serien – eine Sieben und eine Acht – brachten sie um den Lohn. Letztlich unterlag sie mit 385:388.

Auch im zweiten Wettkampf gegen Mendorf sah es für Niederlauterbach anfangs nicht gut aus. Der Aufsteiger legte furios los und führte zwischenzeitlich, dieses Mal behielten die SSV-Schützen aber die Nerven und fingen das Team aus dem Landkreis Eichstätt noch ab. Hofmanns Gegnerin Sophia Scheringer brauchte auf Position eins nur 20 Minuten für ihren Wettkampf und legte starke 397 Ringe vor. Die österreichische Nationalkaderschützin ließ sich davon aber nicht beirren und legte das Traumergebnis von 400 Ringen nach. Es war bereits das vierte Mal in dieser Saison, dass sie auf das Maximalergebnis kam. Plank war mit einer starken Erkältung in ihr Duell gegangen. „Sie hat schon nach dem ersten Wettkampf gesagt, dass sie eigentlich fix und fertig ist, wir sind froh, dass sie durchgezogen und sogar den Punkt geholt hat“, lobte John. Die SSV-Schützin gewann mit 391:390.

Von Beginn an ihren Rhythmus fand dieses Mal Braun. Mit 395:388 Ringen ließ sie ihrer Gegnerin keine Chance. Dagegen fand Wagner nicht zu ihrer Leistung und musste als einzige SSV-Schützin den Punkt abgeben (382:388). „Sie kommt aus der Gegend um Kastl und ihre Familie war beim Wettkampf dabei, vielleicht hat sie sich deswegen zu viel Druck gemacht“, rätselte John. Sie freute sich dafür für Lechner: Obwohl ihr Gegner auf Position fünf eine 100er-Serie vorlegte, blieb sie ruhig, schoss konstant und siegte mit 388:385. Der 4:1-Gesamterfolg war damit perfekt.

„Auch wenn wir uns zwei Siege erhofft hatten, gehen wir mit einem positiven Gefühl aus den Wettkämpfen. Mit dem Sieg haben wir einen sehr wichtigen Schritt aus dem Tabellenkeller gemacht“, sagte John.

In diesem befindet sich nach wie vor die Bayernliga-Mannschaft des SSV. Ersatzgeschwächt musste das Team aus dem Wolnzacher Ortsteil in Plattling Niederlagen gegen die SG Schönram (1:4) und die Bergschützen Voglarn (2:3) einstecken und steht mit nur einem Saisonsieg auf dem vorletzten Platz. Für die erkrankte Andrea Hadler und die verhinderte Franziska Keck kamen Daniel Sturm und Marion Stöhrmann, die nach langer Pause zurückkehrte, zum Einsatz. Das Duo verlor jeweils beide Duelle auf den Positionen vier bzw. fünf deutlich.

Im ersten Wettkampf gegen Schönram gingen auch Simon Weithaler (397:398) und Manuel Förtsch (391:393) trotz starker Ergebnisse leer aus. So blieb nur der Ehrenpunkt durch Luna Troppmann (388:376). Ausgerechnet Troppmann fiel im zweiten Wettkampf gegen Voglarn ab und verlor klar (382:393). Immerhin gelang Weithaler vorne ein Achtungserfolg: Gegen die Olympia-Siegerin im Dreistellungskampf von 2016, Barbara Engleder, gelang dem Südtiroler ein 395:394-Erfolg. Auch Förtsch konnte zufrieden sein: Er schoss mit 397 persönliche Bestleistung und holte den zweiten Punkt. Am Ende überwog freilich die Enttäuschung über die Niederlagen.

PK



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